05. Dezember, 2024

Wirtschaft

Lagarde warnt vor Konjunkturschwäche, bleibt jedoch optimistisch für die Zukunft

Lagarde warnt vor Konjunkturschwäche, bleibt jedoch optimistisch für die Zukunft

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, richtete ihre Blicke auf die aktuelle wirtschaftliche Lage der Eurozone und verkündete, dass kurzfristig eine Abschwächung des Wachstums zu erwarten sei. Diese Einschätzung äußerte Lagarde während einer Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. Trotz dieser trüben Aussichten betonte Lagarde, dass sich die Wirtschaft des Euroraums auf lange Sicht erholen werde und wieder an Schwung gewinnen könnte. Diese Ankündigungen kommen etwa eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der EZB am 12. Dezember.

Lagarde hob hervor, dass der Arbeitsmarkt im Euroraum bisher als robust angesehen werden kann, obwohl die wirtschaftliche Flaute auf die Nachfrage nach Arbeitskräften drückt. Gleichwohl zeigen Umfragen jedoch, dass sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt.

Im Hinblick auf die Inflation machte die EZB-Präsidentin deutlich, dass die Notenbank keinen langfristigen Anstieg der Teuerung erwartet. Für das verbleibende vierte Quartal wird mit einem temporären Anstieg der Inflation gerechnet, der sich im kommenden Jahr abschwächen dürfte, um letztlich das Inflationsziel von mittelfristig zwei Prozent zu erreichen. Zuletzt senkte die EZB die Leitzinsen im Oktober, und mit einer weiteren Senkung bei der kommenden Sitzung um 0,25 Prozentpunkte rechnen viele Ökonomen, angesichts der abgeflauten Inflation im Währungsraum.