Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, sieht die Eurozone auf einem guten Weg, das mittelfristige Inflationsziel der Zentralbank zu erreichen. In einem Interview mit der Financial Times äußerte Lagarde ihre Zuversicht, dass die Inflation bald das angestrebte Niveau von 2% erreichen könnte, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Preisentwicklung im Dienstleistungssektor weiterhin aufmerksam zu beobachten. Bereits Anfang Dezember hatte Lagarde klargestellt, dass die Zentralbank bereit sei, die Zinsen weiter zu senken, sollte sich die Inflation dem Ziel von 2% weiter annähern, da ein Bremsen des Wachstums nicht mehr erforderlich sei. Aktuell läge die Inflationsrate bei 2,2%, so Lagarde, doch die Preise für Dienstleistungen verharrten hartnäckig bei etwa 4%. "Wir nähern uns dem Punkt, an dem wir sagen können, dass wir die Inflation nachhaltig auf unser mittelfristiges Ziel von 2% gebracht haben", sagte Lagarde. Zudem sprach sich die EZB-Präsidentin gegen europäische Gegenmaßnahmen zu den von Donald Trump angedrohten Handelszöllen aus. Sie warnte, dass ein Kräftemessen mit Handelsbeschränkungen und Vergeltungsmaßnahmen der globalen Wirtschaft schaden würde.