16. Oktober, 2024

Grün

Ladeinfrastruktur auf Autobahnen unter Druck: ADAC zieht ernüchternde Bilanz

Ladeinfrastruktur auf Autobahnen unter Druck: ADAC zieht ernüchternde Bilanz

Die Elektromobilität gilt als zukunftsweisend, doch bei der Ladeinfrastruktur auf deutschen Autobahnen hapert es noch erheblich. Dies zeigt eine aktuelle Stichprobe des ADAC, die eine Vielzahl an Schwachstellen aufdeckte. Von 40 untersuchten Rastanlagen an den wichtigsten Autobahnstrecken zeigten sich signifikante Defizite: Drei dieser Standorte verfügten überhaupt nicht über die notwendige Ladeinfrastruktur, während bei 16 weiteren die angebotenen Ladesäulen mit einer Leistung von unter 150 Kilowatt kaum ausreichend waren. Zwar ermöglichen leistungsstarke Ladesäulen mit mehr als 300 Kilowatt eine schnelle Aufladung innerhalb von 15 Minuten, doch fanden die Tester solch potente Technik nur an vier Anlagen entlang der Strecke. Neben der technischen Ausstattung mangelte es oft auch an der Anzahl der Ladesäulen, die zudem häufig durch Falschparker blockiert wurden, was die Wartezeiten zusätzlich verlängerte. Ein weiteres Ärgernis: Im Gegensatz zu herkömmlichen Tankstellen fehlen an den Ladestationen oft Überdachungen, was bei schlechtem Wetter für die Nutzer unangenehm ist. Der ADAC ruft daher zu wesentlichen Verbesserungen auf, um die Infrastruktur mit der steigenden Nachfrage nach Elektromobilität in Einklang zu bringen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Appell Gehör findet, um eine flächendeckende, moderne Ladeinfrastruktur zu realisieren.