Die lang ersehnte La Niña hat sich im äquatorialen Pazifik entwickelt und bereitet sowohl Kalifornien als auch dem südlichen US-Gebiet Kopfzerbrechen in Bezug auf mögliche Dürren. Auch die Agrarflächen in Südamerika sind betroffen, wie das US-Klimavorhersagezentrum mitteilte.
Die Oberflächentemperaturen des Ozeans sind um 0,5 Grad Celsius unter den Normalwert gesunken, wie Michelle L'Heureux, Meteorologin des Klimavorhersagezentrums, berichtet. Um den Beginn einer La Niña zu erklären, muss der Ozean nicht nur abkühlen, sondern es müssen auch atmosphärische Veränderungen eintreten. Diese Konditionen wurden bereits seit 2024 vorhergesagt, und die Wetterbehörde der Philippinen bestätigte kürzlich den Beginn des Phänomens.
Mit den Veränderungen der Atmosphäre verschieben sich auch die weltweiten Wetterbedingungen: In den USA bedeutet dies mehr Stürme im pazifischen Nordwesten, während Kalifornien und der Süden trockener werden. Gleichzeitig kühlt der nördliche Teil der Great Plains ab. Global betrachtet steigt das Risiko von Dürren in den landwirtschaftlichen Regionen Argentiniens und Brasiliens, während Indonesien und das nördliche Australien mit verstärkten Regenfällen rechnen müssen.
L'Heureux prognostiziert jedoch, dass es eine 60-prozentige Chance gibt, dass La Niña zwischen März und Mai wieder nachlässt. Bis dahin bleibt das Phänomen ein entscheidender Faktor für das Wettergeschehen weltweit.