08. Januar, 2025

Politik

Kurswechsel im Schweigegeld-Prozess: Strafmaß gegen Trump wird verkündet

Kurswechsel im Schweigegeld-Prozess: Strafmaß gegen Trump wird verkündet

Im viel beachteten Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump stellt sich die New Yorker Justiz weiterhin standfest gegen Verschiebungen seitens seiner Verteidigung. Richter Juan Merchan hat entschieden, dass die Verkündung des Strafmaßes wie ursprünglich vorgesehen an diesem Freitag, dem 10. Januar, stattfinden wird. Diese Entscheidung kommt trotz der wiederholten Versuche von Trumps Anwälten, die Verkündung hinauszuzögern.

In dem Verfahren dreht sich alles um 130.000 US-Dollar Schweigegeld, die Trump laut Gerichtsüberzeugung im Wahlkampf 2016 gezielt zur Vertuschung verwendet hatte. Eine Geschworenenjury befand ihn schon im Mai schuldig in 34 Anklagepunkten. Die Verteidigung plant, gegen die jüngste richterliche Entscheidung in Berufung zu gehen, was jedoch die Strafmaßverkündung trotzdem nicht beeinflussen wird.

Interessanterweise geht die juristische Prozedur weiter, ohne dass erwartet wird, dass sie sofortige Konsequenzen für Trumps Präsidentschaft nach sich zieht. Richter Merchan gab an, kein Interesse an einer Inhaftierung Trumps zu haben. Am Montag wurde Trumps Wahlsieg vom US-Kongress bestätigt, der ihm den Weg zur zukünftigen Vereidigung am 20. Januar freimacht.

Diese Situation stellt eine Premiere in der US-Geschichte dar, da noch nie zuvor gegen einen designierten Präsidenten ein Strafmaß verkündet wurde. Ursprüngliche Pläne sahen eine Verkündung des Strafmaßes bereits im September vor, doch wurde dieser aufgrund einer Bitte Trumps auf die Zeit nach der Wahl verschoben.