24. Februar, 2025

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Kursstürze bei Siemens Energy und Schneider Electric: Überraschende KI-Investitionsanpassung von Microsoft alarmiert

Kursstürze bei Siemens Energy und Schneider Electric: Überraschende KI-Investitionsanpassung von Microsoft alarmiert

Der Kapitalmarkt erlebte am Montag einen turbulenten Start in die Woche, als die Aktien von Siemens Energy und Schneider Electric aufgrund von Bedenken um Microsofts Investitionsstrategie in KI-Rechenzentren deutliche Verluste verzeichneten. Analysten und Investoren zeigten sich alarmiert von Berichten, dass der US-amerikanische Softwaregigant das Leasing von Rechenzentrumskapazitäten zurückfährt. Diese Nachricht schlug insbesondere bei den beiden europäischen Technologiekonzernen hohe Wellen.

Siemens Energy erlebte einen Kursrutsch um fast 13 Prozent im frühen Handel, der die Aktie unter die wichtige 50-Tage-Linie drückte. Damit entfernte sie sich signifikant von ihrem Rekordhoch der Vorwoche. Zwischenzeitliche Käuferinteressen führten zuletzt zu einem abgemilderten Tagesverlust von 5,1 Prozent und einem Kurs von 55,02 Euro. Auch Schneider Electric blieb nicht verschont und verbuchte anfängliche Kursverluste von über 7 Prozent, die sich zum Handelsende auf ein Minus von 4,1 Prozent bei 246,85 Euro einpendelten.

Die Sorgen der Investoren wurden von einer Analyse der Investmentbank TD Cowen befeuert, gemäß der Microsoft Mietverträge für Datenzentrums-Kapazitäten im Umfang von mehreren hundert Megawatt in den USA gekündigt hat. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob Microsoft möglicherweise Kapazitäten aufbaut, die das tatsächliche langfristige Erfordernis übersteigen. Siemens Energy und Schneider Electric stehen im direkten wirtschaftlichen Zusammenhang mit der hohen Nachfrage nach Energie für derartige Zentren.

Positivere Nachrichten kamen aus dem Bereich der KI-Chips, wo die Aktien von Nvidia im vorbörslichen Handel in den USA um ein Prozent zulegen konnten. Die Microsoft-Aktien selbst erholten sich ebenfalls leicht mit einem Plus von einem halben Prozent.

Zusätzlich zum internationalen Marktgeschehen beeinflusst ein nationales politisches Event das Sentiment: Siemens Energy könnte politischen Gegenwind erfahren, sollten die Grünen nach den aktuellen Koalitionsverhandlungen nicht Teil der Regierung werden. Das politische Klima in Deutschland, das derzeit auf eine Koalition aus CDU/CSU und SPD hinzudeuten scheint, könnte Auswirkungen auf die Priorisierung und Förderung erneuerbarer Energien haben.