13. September, 2024

Märkte

Kurssturz bei Icahn Enterprises: Aktionäre verunsichert

Kurssturz bei Icahn Enterprises: Aktionäre verunsichert

Die Aktien von Icahn Enterprises haben am Montag stark nachgegeben, nachdem bekannt wurde, dass eine Verwässerung der Anteilseigner bevorsteht. Bereits seit Februar befindet sich die Aktie im Abwärtstrend, und laut Daten von S&P Global Market Intelligence fiel der Kurs bis Freitagnachmittag um 11,6 % auf den tiefsten Stand seit zwei Jahrzehnten.

Verschiedene Faktoren tragen zu dieser anhaltenden Schwäche bei. Icahn Enterprises ist als Holdinggesellschaft strukturiert, die diverse privat und öffentlich gehandelte, gewinnorientierte Unternehmen umfasst. Trotz seiner Rolle als einflussreicher Mehrheitseigner und Aktivist ist Carl Icahn weder Präsident noch CEO der Unternehmung.

Für den heutigen Kursrutsch verantwortlich ist ein Einreichungsverfahren bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC, in dem angekündigt wird, bis zu 400 Millionen US-Dollar an neuen Aktien zu verkaufen. Dieser Schritt soll zwar potenzielle Akquisitionen und allgemeine Partnerschaftszwecke finanzieren, doch befürchten die Märkte eine Verwässerung der aktuellen Aktionärsanteile.

Auch das Timing der Entscheidung trägt zur negativen Marktstimmung bei. Vor Kurzem wurde gegen Icahn Enterprises und Carl Icahn persönlich eine Geldstrafe durch die SEC verhängt, da Icahn es versäumt hatte, seine persönlichen Vorteile aus Margendarlehen offenzulegen, die durch Aktien des Unternehmens besichert waren.

Zusätzlich befindet sich das Unternehmen inmitten eines Rechtsstreits mit Nate Anderson, dem Gründer von Hindenburg Research, einer Firma für forensische Finanzanalysen. Anderson veröffentlichte im Mai einen Bericht, der nahelegte, dass Icahn Enterprises die Bewertungen seiner Vermögenswerte übertrieben habe, um seine beträchtlichen Dividendenzahlungen aufrechtzuerhalten. Carl Icahn weist diese Vorwürfe zurück, doch die Kursentwicklung der Aktie deutet darauf hin, dass einige Investoren Andersens Behauptungen Glauben schenken.

Diese Art von Drama macht die Aktien von Icahn Enterprises äußerst anfällig für negative Schlagzeilen. Die Ankündigung der Verwässerung bringt weitere Unsicherheit in den Markt.

Die Quintessenz nach dem Kurssturz am Montag ist, dass Icahn Enterprises möglicherweise einige interessante neue Investitionen ins Auge gefasst hat und die hohe Dividende beibehalten könnte. Dennoch sind die Risiken in Anbetracht der vielen Unbekannten derzeit schwer abzuschätzen. Drama ist generell unerwünscht bei Investitionen, da es ablenkt. Im schlimmsten Fall könnte sich herausstellen, dass einige der geäußerten Bedenken gerechtfertigt sind.

Für risikobewusste Anleger bedeutet dies, dass Vorsicht geboten ist. Icahn Enterprises Aktie ist seit über einem Jahrzehnt im Abwärtstrend und es bleibt unklar, ob sich daran bald etwas ändern wird.