Unter den Anteilseignern von Redcare Pharmacy herrschte am Freitagvormittag ein klarer Aufwärtstrend. Die Wertpapiere des Unternehmens, die bereits in den letzten Wochen eine beeindruckende Performance gezeigt hatten, stiegen weiter um vier Prozent und erreichten damit den höchsten Stand seit Mitte August. Interessanterweise war der Handelstag mit einem Minus von fast zwei Prozent gestartet. Doch seit Mitte September kann der Kurs einen stolzen Zuwachs von insgesamt 21,5 Prozent vorweisen.
Die Kursentwicklung kontrastiert mit den jüngsten Unternehmensmeldungen. Am Vorabend hatte Redcare seine Prognose für die Gewinnmargen nach Börsenschluss nach unten korrigiert, was auf die gestiegenen Ausgaben für das florierende E-Rezept-Geschäft zurückzuführen ist. Positive Stimmen betonten die starken Umsätze, die das E-Rezept generiert. Doch es gab auch kritische Stimmen, die darauf hinwiesen, dass die Einführung dieser Technologie die Profitabilität belastet.
Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies hob besonders den Umsatzanstieg im Bereich der elektronischen Verschreibungen als herausragend hervor. Demgegenüber wies Olivier Calvet von der UBS auf die erhöhten Kosten für Online-Apotheken hin, die das Geschäft mit digital verschriebenen Arzneimitteln mit sich bringt. Dies untermauerte er mit einem Hinweis auf die jüngste Gewinnwarnung des Mitbewerbers DocMorris, dessen Aktien am Freitag wenig Bewegung zeigten.