Die Aktien der DHL Group erleben weiterhin turbolente Zeiten, nachdem die finalen Geschäftszahlen veröffentlicht wurden. Der Handelsbeginn am Dienstagmorgen brachte einen weiteren Rückschlag: Der Kurs fiel um 3,6 Prozent und näherte sich damit gefährlich dem unteren Stand aus Mitte August, als eine negative Gewinnprognose für das dritte Quartal den Markt bereits zuvor belastet hatte. Seit dem Hoch zu Beginn des Jahres hat die Aktie damit einen beträchtlichen Verlust von 15 Prozent hinnehmen müssen. Trotz der Tatsache, dass die veröffentlichten Resultate keinen großen Überraschungswert mehr hatten – die Eckdaten und der angepasste Ausblick wurden bereits in der Vorwoche kommuniziert – fiel das Urteil der Analysten gemischt aus. Das Dämpfer für die Aktie ist unter anderem das „gemischte Bild“ der Volumen-Entwicklung im dritten Quartal. Johannes Braun vom Analysehaus Stifel stellte fest, dass vor allem das Express-Geschäft sowie das deutsche Briefgeschäft schwächelten, während die Frachtsparte positive Entwicklungen zeigte. Alex Irving von Bernstein Research äußerte sich pessimistischer über die Perspektiven für das Schlussquartal im Geschäftskundenbereich der DHL. Die gegenwärtigen Daten lassen, so Irving, auf eine allmähliche Verschlechterung der Nachfrage im Vergleich zu den Trends der beiden vorangegangenen Quartale schließen. Diese Einschätzungen zeichnen ein Bild, das Investoren kurzfristig wenig Grund zur Hoffnung gibt.