Heute zeigt sich der Anleihemarkt verhalten, nachdem deutsche Staatsanleihen geringfügig an Wert verloren haben. Der für den Markt richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,06 Prozent auf 132,10 Punkte. Dies führte zu einem Anstieg der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,35 Prozent. Noch zu Wochenbeginn hatte die hohe Marktunsicherheit, bedingt durch den andauernden Konflikt in der Ukraine, zu stärkeren Ausschlägen geführt. Zur Wochenmitte hat sich das Geschehen jedoch beruhigt.
Neue Preisdaten aus Deutschland bestärken den jüngst beobachteten Trend sinkender Erzeugerpreise, was hauptsächlich auf die Entspannung bei den Energiepreisen zurückzuführen ist. Diese Entwicklung könnte mittelfristig auch die Verbraucherpreise beeinflussen, ein wichtiger Parameter für die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank.
Auch in Großbritannien ist Bewegung zu verzeichnen: Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen stiegen merklich. Hier hat sich die Inflation im Oktober als widerstandsfähiger erwiesen, als Experten vorausgesehen hatten. James Smith von der Denkfabrik Resolution Foundation äußerte Zweifel an schnellen Zinssenkungen, da die Teuerung nach wie vor beträchtlich sei.