Zu Wochenbeginn erlebten die deutschen Aktienmärkte einen Höhenflug, als der Dax erstmals die Marke von 22.800 Punkten überschritt. Getragen von optimistischen Ukraine-Friedensgesprächen entwickelte sich der Markt dynamisch, jedoch sorgten am Dienstag prompte Gewinnmitnahmen für einen Dämpfer. Nach einem fulminanten Start fiel der Dax um 0,21 Prozent auf 22.751,17 Punkte zurück. Auch der MDax konnte sein Hoch seit August 2023 nicht halten und büßte gleichfalls 0,21 Prozent auf 28.095,02 Punkte ein. Der EuroStoxx 50, der zu Handelsbeginn einem neuen Jahrtausend-Rekord zugelächelt hatte, verlor 0,17 Prozent.
Analysten mahnen zur Vorsicht, da trotz der bullischen Grundstimmung kurzfristige Kursrücksetzer drohen könnten. Für den späteren Verlauf der Woche könnten sowohl die ZEW-Konjunkturerwartungen als auch US-Marktindikatoren neue Impulse liefern. Besonders im Auge behalten werden die Börsianer jedoch die bevorstehenden Bundestagswahlen, denn eine neue politische Konstellation könnte für die Märkte neue Fragen aufwerfen.
Während sich die Rüstungsbranche mit Rheinmetall, Hensoldt und Renk in einer nie dagewesenen Erfolgswelle sonnt, wurde CTS Eventim für überragende Geschäftszahlen belohnt und gehört mit 3,4 Prozent Kursgewinn zu den Lieblingen im MDax. Im gleichen Atemzug verteidigte Jost Werke mit einem Anstieg von 1,8 Prozent seinen Aufwärtstrend, obwohl die Nachfrage im letzten Jahr enttäuschte.
Weniger euphorisch verlief der Handel für Unternehmen wie Elmos und Norma Group. Elmos verdarb mit einem verhaltenen Ausblick die Stimmung und verzeichnete starke Verluste von 6,9 Prozent. Analysten beschreiben den geplanten Margenkorridor als unter den Erwartungen. Norma Group erlebte nach der überraschenden Rücktrittsankündigung ihres Vorstandvorsitzenden Guido Grandi einen Einbruch von 6,7 Prozent.