Der deutsche Aktienindex DAX steht am Freitag vor einem weiteren positiven Handelstag. Getrieben von den starken Kursentwicklungen in New York, wo die Märkte am Vortag ins Plus drehten, wird für den DAX ein Zuwachs von 0,3 Prozent auf 18.568 Punkte erwartet, wie der X-Dax eine Stunde vor Handelsbeginn signalisiert. Auch der EuroStoxx 50 wird mit moderaten Kursgewinnen erwartet.
Laut der Commerzbank haben Anleger im Vorfeld der erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche die Tiefkurse der Technologiewerte ausgenutzt, was zu den breit angelegten Kurssteigerungen geführt hat. Die Europäische Zentralbank hatte bereits am Vortag mit einer Zinssenkung reagiert, was ebenfalls als positiver Faktor gewertet wird.
Der DAX steht erneut vor der Herausforderung, seinen 21-Tage-Durchschnitt bei 18.546 Punkten nachhaltig zu überwinden. Charttechniker sehen hierin ein kurzfristig positives Signal. Angesichts des volatilen Marktes spricht Thomas Altmann von QC Partners von einer „wilden Achterbahn“, die starke Nerven der Anleger erfordert.
Technologiewerte dürften von den positiven Impulsen aus den USA besonders profitieren. Aktien des Chipkonzerns Infineon notierten auf der Handelsplattform Tradegate knapp ein Prozent über dem Xetra-Schlusskurs.
Ansonsten stehen Analystenkommentare im Fokus der Marktbewegungen. So zogen Papiere von Fresenius auf Tradegate um gut zwei Prozent an, nachdem David Adlington von JPMorgan feststellte, dass Fresenius im zweiten Quartal zum vierten Mal in Folge die Erwartungen übertroffen hat und der Gewinnrückgang gestoppt wurde.
Auch die britische Investmentbank HSBC sorgte für Bewegung und empfahl die Aktien von Dürr zum Kauf. Dies führte dazu, dass die Dürr-Papiere auf Tradegate fast vier Prozent gewannen.