Die Aktien von Energiekontor, einem renommierten Betreiber und Entwickler von Wind- und Solarparks, erlitten am Freitag nach einem vielversprechenden Höhenflug einen deutlichen Kursrückgang. Ursache des Einbruchs von zeitweise mehr als zehn Prozent war ein weniger optimistischer Ausblick des Unternehmens. Erst an der 200-Tage-Linie stabilisierte sich der Kurs, mit einem Minus von 8,2 Prozent auf 53,90 Euro.
Zuvor hatte die Aktie von Energiekontor seit Anfang März durch die positiven Aussichten der vermutlich künftigen Bundesregierung auf das deutsche Infrastruktur-Programm kräftig zulegen können. Dies trieb den Kurs um beeindruckende 40 Prozent auf über 60 Euro, dem höchsten Stand seit August. Dennoch bleibt die aktuelle Entwicklung hinter den Höchstwerten vergangener Jahre zurück: Im Spätsommer 2023 notierte die Aktie noch bei fast 90 Euro, während sie ein Jahr zuvor sogar die 100-Euro-Marke überschritten hatte.
Trotz eines schwierigen Geschäftsjahres 2024 übt sich Energiekontor für 2025 in vorsichtigem Optimismus. Das Unternehmen sieht sich weiterhin mit langen Projektrealisierungszeiten konfrontiert, die durch begrenzte Marktverfügbarkeiten von Anlagen und Großkomponenten sowie Verschiebungen der Netzanschlusstermine verursacht werden. Für 2025 erwartet Energiekontor ein Ergebnis vor Steuern zwischen 70 und 90 Millionen Euro, was zwar einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, aber nach Aussage eines Händlers die Prognosen der von Bloomberg befragten Analysten, die 87 Millionen Euro erwartet hatten, nicht vollständig trifft.