Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Montag deutlich zugelegt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg am Nachmittag um 0,35 Prozent auf 134,40 Punkte, während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,18 Prozent fiel.
Anlass für die Kursgewinne waren aktuelle Konjunkturdaten aus der Eurozone, die schwächer als erwartet ausfielen und die als sicher geltenden festverzinslichen Wertpapiere stützten. Sowohl der Einkaufsmanagerindex für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor im Währungsraum verschlechterte sich erheblich. Besonders im französischen Dienstleistungssektor trübte sich die Stimmung ein, wobei die Olympischen Spiele nur kurzfristig für eine Verbesserung gesorgt hatten.
Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte: "Die Eurozonen-Wirtschaft kommt nicht auf die Beine. Die wirtschaftlichen Aussichten trüben sich für die Wintermonate ein, ohne dass zuvor eine klare konjunkturelle Erholung erkennbar gewesen wäre." Vor allem das Verarbeitende Gewerbe leide unter der aktuellen Situation, und Gitzel warnt: "Die Eurozonen-Wirtschaft scheint auf dem Weg in eine neue Rezession zu sein."