18. November, 2024

Startups & VC

Kurs aufs Unicorn? Pliant will zur Fintech-Elite gehören

Das Berliner Fintech Pliant wächst rasant. Mit ehrgeizigen Umsatzzielen und Blick auf internationale Märkte könnte das Kreditkarten-Startup bald die begehrte Milliardenbewertung erreichen.

Kurs aufs Unicorn? Pliant will zur Fintech-Elite gehören
Pliant wächst in einem für Fintechs schwierigen Umfeld und setzt auf Profitabilität, die viele Wettbewerber noch nicht erreicht haben. Ob das Wachstumstempo mit dem Ziel der nachhaltigen Rentabilität Schritt halten kann, bleibt ein Risiko.

Direkt auf Wachstum getrimmt

Seit 2020 arbeitet das Berliner Kreditkarten-Startup Pliant an der Digitalisierung von Firmenzahlungen – und das mit großem Erfolg. Gegründet von Fabian Terner und Malte Rau, gehört Pliant heute zu den am schnellsten wachsenden Fintechs in Deutschland.

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Unternehmensintern wird stolz vermeldet, dass sich der Umsatz vervierfacht und die Kundenzahlen versechsfacht haben. Konkrete Zahlen gibt das Unternehmen nicht heraus, doch laut Branchenkreisen rechnet Pliant 2024 mit einem jährlich wiederkehrenden Umsatz von rund 25 bis 28 Millionen Euro.

„Für uns ist das erst der Anfang“, heißt es aus dem Umfeld des Unternehmens.

Eine Firma mit Rückenwind

Auch die prominente Unterstützung spricht für Pliants Erfolgskurs: Wagniskapitalgeber Carsten Maschmeyer und Ex-Fußballprofi Toni Kroos gehören zu den Unterstützern des Unternehmens.

Beide ließen es sich nicht nehmen, dem Mitgründer Terner auf einer Veranstaltung in München eine exklusive Flasche Ruinart-Champagner zu überreichen – eine symbolische Geste, die den Rückenwind zeigt, den Pliant derzeit genießt.

Die Zusammenarbeit mit Maschmeyers Fonds Alstin zahlt sich aus: Pliant wurde zum umsatzstärksten Unternehmen im Portfolio des Investors.

Mit einem wiederkehrenden Jahresumsatz von bis zu 28 Millionen Euro und einer angestrebten Expansion in 25 neue Märkte hat Pliant den Unicorn-Status fest im Blick. Doch der Weg zur Milliardenbewertung ist steinig.

Starker Wettbewerb – doch Pliant bleibt gelassen

Die Fintech-Branche ist kein leichtes Pflaster: Wettbewerber wie Moss führen ebenfalls starke Umsätze an. Mit rund 30 Millionen Euro jährlich liegt Moss leicht vor Pliant.

Doch was die Berliner vom Wettbewerb abhebt, ist die Profitabilität. Während andere Fintechs noch rote Zahlen schreiben, soll Pliant bereits profitabel sein – ein seltener Vorteil in dieser Branche. „Unser Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und Rentabilität,“ betont das Team, ohne jedoch weiter ins Detail zu gehen.

Der große Plan: Internationalisierung und Unicorn-Status

Pliants Wachstumsambitionen gehen über den deutschen Markt hinaus. Erst 2023 sicherte sich das Unternehmen eine Lizenz als E-Geld-Institut, die es erlaubt, in 25 weiteren Märkten aktiv zu werden.

Gerade das Ausland birgt großes Potenzial für das Geschäftsmodell. Dass das Team auch Übernahmen prüft, wie etwa eine mögliche Akquisition in Großbritannien, zeigt, dass es nicht an Mut fehlt.

Das Berliner Fintech Pliant überrascht mit starkem Umsatzwachstum und prominenter Unterstützung, doch ob das Unternehmen seine ambitionierten Ziele im gesättigten Markt für Firmenkreditkarten erreichen kann, bleibt abzuwarten.

Das Ziel ist klar: In den nächsten drei Jahren soll Pliant die begehrte Milliardenbewertung erreichen und damit den Unicorn-Status erreichen. „Wir wachsen – aber stets mit Bedacht,“ kommentieren die Gründer.

Ein Hoffnungsträger in herausfordernden Zeiten

Mit wachsendem Interesse aus der Investorenwelt und einer starken Aufstellung zählt Pliant zu den Hoffnungsträgern der deutschen Fintech-Landschaft. In einer Phase, in der viele Fintechs an der Finanzierungshürde scheitern, wirkt das Berliner Unternehmen wie ein Fels in der Brandung.

„Wir bleiben fokussiert,“ sagt Mitgründer Malte Rau und zeigt sich entschlossen, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten.

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