15. Januar, 2025

Märkte

Kupfermarkt: Neue Prognosen deuten auf steigende Preise im Jahr 2024 hin

Kupfermarkt: Neue Prognosen deuten auf steigende Preise im Jahr 2024 hin

Das Jahr 2023 war für den Kupfermarkt enttäuschend, doch Experten prognostizieren nun eine mögliche Wende im Jahr 2024. Es herrscht ein Mangel an Kupfer am Markt und neue Minen kommen langsamer als erwartet in Produktion. Angesichts dieser Entwicklungen erwarten Marktbeobachter im kommenden Jahr deutlich höhere Preise.

Im vergangenen Jahr war der Kupfermarkt eher schwach. Die Nachfrage litt unter der Schwäche der chinesischen Wirtschaft und den Bedenken vor einer US-Rezession. Der Kupferpreis pendelte größtenteils um die Marke von 8.000 US-Dollar. Erst gegen Ende des Jahres konnte sich der Preis von den Herbsttiefs erholen.

Dieser Anstieg in den letzten Wochen könnte den Start für ein deutlich positiveres Jahr 2024 bedeuten. Es besteht weiterhin ein Mangel an Kupfer am Markt. Viele Händler waren überrascht, dass bereits in diesem Jahr ein Angebotsdefizit entstehen wird. Bisher wurde von einem kleinen Überschuss ausgegangen. Die wachsende Nachfrage nach Elektroautos verstärkt den Mangel an Kupfer. Laut Bloomberg-Analysen wird die Anzahl der weltweit verkauften Fahrzeuge in diesem Jahr die Marke von 14 Millionen überschreiten. Die Nachfrage ist also stärker als erwartet.

Im kommenden Jahr könnten sich jedoch mehrere Faktoren positiv auf den Markt auswirken. Immer mehr Investoren glauben an eine weiche Landung der US-Wirtschaft ohne Rezession. Zudem wird erwartet, dass die US-Notenbank ab dem Frühling/Frühsommer die Zinsen senken wird. Dies wäre zwar ungünstig für den Dollar, jedoch positiv für die Wirtschaft und die Rohstoffpreise.

Auch China spielt eine wichtige Rolle. Trotz der Probleme in der Bauindustrie waren die Kupferimporte in diesem Jahr überraschend hoch. Die Nachfrage stammt vor allem von Schmelzhütten, deren Kapazität gestiegen ist. Die Verfügbarkeit von Kupfer bereitet jedoch weiterhin Sorgen.

Ein zusätzlicher Faktor ist die Cobre Panama-Mine von First Quantum Minerals in Panama. Die Regierung hat den Betrieb der Mine aufgrund von Anordnung eingestellt. Die Mine trägt dazu bei, dass der bereits angespannte Markt noch mehr unter Druck gerät.

Experten wie das renommierte Forschungsinstitut Wood MacKenzie sehen langfristig eine steigende Nachfrage und sprechen von einer Lücke von 6 Millionen Tonnen Kupfer im nächsten Jahrzehnt. Das entspricht etwa einem Viertel des weltweiten Kupfermarktes oder dem Sechsfachen der Jahresproduktion der Escondida-Mine in Chile, der größten Kupfermine der Welt.

Unternehmen mit großen Kupfervorkommen sollten somit im kommenden Jahr von diesen Entwicklungen profitieren. Dazu gehört möglicherweise auch Southern Hemisphere Mining, ein australisches Unternehmen, das das Gold-Kupfer-Projekt Llahiun in Chile entwickelt. Die Ressourcen des Projekts wurden inzwischen erweitert und das Unternehmen plant, eine Vormachbarkeitsstudie zu erstellen, um potenziellen Investoren das wirtschaftliche Potenzial der Mine auf Llahiun aufzuzeigen.

Neben Southern Hemisphere Mining könnten auch andere Unternehmen, die sich auf dem Kupfermarkt engagieren, von den erwarteten Entwicklungen im Jahr 2024 profitieren.