Die Entwicklungsdynamik der KI-Technologie hat zuletzt für gewisse Turbulenzen an den Aktienmärkten gesorgt. Nach einem imposanten Lauf bis Mitte 2024 zeigten sich Anleger im Sommer verunsichert. Zwei zentrale Fragen standen im Raum: Die massiven Investitionen der Cloud-Computing-Giganten in Rechenzentren – würden sich diese kapitalintensiven Schritte auszahlen? Und wenn nicht, war die KI-Blase zum Platzen verurteilt?
Eine erfreuliche Klarstellung kam vergangenen Donnerstag von Amazon, dem globalen Marktführer unter den Cloud-Plattformen, die mit ihren starken Quartalszahlen ein Zeichen zur Beruhigung setzten. Dies ist insbesondere für Anleger von Nvidia, einem Spitzenreiter bei KI-Chips, von Bedeutung.
Amazon Web Services (AWS) überzeugte erneut mit beeindruckenden Geschäftszahlen. Zwar war das Wachstum von AWS in den Jahren 2022 und 2023 ins Stocken geraten, doch jüngst beflügelte die KI-Technologie die Entwicklung. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 19%, ein deutlicher Sprung im Vergleich zum Vorjahr. Erwähnenswert ist dabei die Ausweitung der operativen Marge von 30,3% auf 38,1%.
Ein markantes Zitat von Amazon-Chef Andy Jassy verdeutlicht das Potenzial: Die AI-Sparte von AWS habe bereits ein Umsatzvolumen im Milliardenbereich erreicht und verzeichne ein beeindruckendes, dreistelliges jährliches Wachstum – mehr als dreimal so schnell wie das herkömmliche Cloud-Geschäft in seiner Anfangsphase.
Die Resultate zeigten, dass KI nicht nur Wachstum, sondern auch profitable Erträge ermöglicht. Diese positiven Entwicklungen sind entscheidend für Amazon, das seine Investitionen um 81% auf 21,2 Milliarden US-Dollar im letzten Quartal steigerte. Die realisierten Fortschritte beim Wachstum und bei den Margen bieten Anlass zur Erleichterung und Stärke für die Zukunft.