Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-gestützte Systeme, um den Bewerbungsprozess zu optimieren. Das kann sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Bewerber schaffen. Laut eines Berichts von Jobscan nutzen nahezu alle Fortune 500-Unternehmen mittlerweile KI-Tools zur Bewerberverfolgung, indem Lebensläufe gescannt und bewertet werden. Gleichzeitig gaben fast die Hälfte der Jobsuchenden an, ebenfalls KI-Tools bei Bewerbungen einzusetzen.
Innovationen im Bereich der generativen KI verändern dabei nicht nur die Erstellung von Lebensläufen und Anschreiben, sondern auch, wie Bewerber ihre Fähigkeiten präsentieren können. Alex Bates von der internationalen Personalberatung PageGroup betont, dass besonders Frauen davon profitieren könnten, da das Verfassen eines Anschreibens oft eine größere Hürde darstellt als für Männer. Auch Anna Petosa von SwagDrop hebt hervor, dass KI den Bewerbungsprozess geschlechterneutraler gestalten könne.
Trotz der potenziellen Vorteile bleiben die wirtschaftlichen Unsicherheiten und der überlastete Arbeitsmarkt Herausforderungen. Zwischen Juni und August sind offene Stellen in Großbritannien um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, was den Wettbewerb um Arbeitsplätze verschärft. Folglich neigen Bewerber dazu, KI einzusetzen, um möglichst schnell auf ausgeschriebene Stellen zu reagieren, berichtet Hung Lee von Recruiting Brainfood.
Der Fokus verschiebt sich dahin, wie man durch originalitätsarme KIs hindurchschneidet, um die Aufmerksamkeit von menschlichen Personalern zu erlangen. Emotionale Intelligenz und kreatives Denken werden immer bedeutender, um aus der Masse herauszustechen, betont Lee. Die gute Nachricht: Es stehen zahlreiche kostenfreie und intuitive KI-Tools zur Verfügung, um Bewerbungsunterlagen zu optimieren.