Der Blick der globalen Finanzaufsichtsbehörden richtet sich zunehmend auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Finanzbranche. Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) stellte ihre Prüfschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2025 vor, wobei die Nutzung von KI durch Wertpapierdienstleister im Mittelpunkt steht. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Missbrauch wie etwa das sogenannte 'AI-Washing' zu verhindern, bei dem Firmen ihre KI-Aktivitäten übertreiben oder falsch darstellen. Auch international werden ähnliche Tendenzen sichtbar. Die Financial Conduct Authority (FCA) in Großbritannien hat ein neues AI-Labor ins Leben gerufen, das Unternehmen dabei unterstützen soll, KI-Lösungen sicher zu entwickeln und umzusetzen. Mittlerweile betrachtet die Reserve Bank of Australia den Einfluss von KI auf die Finanzmarktstabilität, während die Japan Financial Services Authority die Auswirkungen der Quantencomputer-Technologie auf Finanzdienstleistungen untersucht. Die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) geht einen ähnlichen Weg und ermutigt Banken zur Teilnahme an einem neuen 'Generative AI Sandbox'-Projekt, um KI-Anwendungsfälle unter geschütztem Rahmen zu pilotieren. Parallel dazu arbeitet die Europäische Union an finalen Regelwerken zur Berichterstattung von bedeutenden IT-Sicherheitsvorfällen. Innovative Rahmenbedingungen bieten auch der Bank of England und die Financial Conduct Authority mit der Eröffnung des digitalen Wertpapiersandkastens (DSS), der Unternehmen erlaubt, neue Technologien in der Wertpapierabwicklung zu testen. Solche Initiativen verdeutlichen, dass Regulierungsbehörden weltweit den technologischen Wandel in der Finanzbranche aktiv begleiten und gleichzeitig auf eine verantwortungsvolle und sichere Nutzung von Technologien hinwirken wollen.