19. September, 2024

Technologie

Künstliche Intelligenz erhält massives Investitionspaket von BlackRock und Microsoft

Künstliche Intelligenz erhält massives Investitionspaket von BlackRock und Microsoft

BlackRock und Microsoft schließen sich zusammen, um eine der bisher größten Finanzierungsmaßnahmen zum Ausbau von Datenzentren und Energieinfrastruktur rund um den Boom der künstlichen Intelligenz (KI) zu realisieren. Gemeinsam mit dem Investitionsvehikel MGX aus den Vereinigten Arabischen Emiraten planen die Unternehmen, im Laufe der Zeit 30 Milliarden US-Dollar an Private Equity-Kapital zu akquirieren. Diese Summe soll durch weitere finanzielle Hebelwirkungen auf potenzielle Investitionen in Höhe von bis zu 100 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. BlackRock-CEO Larry Fink betonte, dass der globale Ausbau von Datenzentren Finanzierungen in Billionenhöhe erfordere. Er bezeichnete das Vorhaben als ein Paradebeispiel für die Rolle der Kapitalmärkte beim Aufbau von Infrastruktur sowie neuer Technologien. Die Global AI Infrastructure Investment Partnership, wie das Projekt heißt, sei seit mehreren Monaten in Planung. Die Investitionen in Infrastruktur und Energieprojekte werden vorwiegend in den USA getätigt, wobei ein Teil der Mittel in US-Partnerländer fließen soll. Das Vorhaben umfasst auch die Integration weiterer Investoren, für die langfristige Infrastrukturinvestitionen attraktiv sind. Fink zeigte sich zuversichtlich, dass die Kapitalbeschaffung problemlos verlaufen werde. Neben BlackRock, das den Geldverwalter Global Infrastructure Partners für etwa 12,5 Milliarden US-Dollar übernimmt, und MGX sind auch Nvidia und andere Technologiegiganten beteiligt. Nvidia wird die Allianz mit seiner Expertise in den Bereichen KI-Datenzentren und Fabriken unterstützen und hat bereits massiv in die Entwicklung essenzieller Software- und Netzwerktechnologie investiert. Brad Smith, Vizepräsident und Präsident von Microsoft, unterstrich die Bedeutung der Investition als treibende Kraft für das Wachstum in allen Wirtschaftszweigen, sowohl in den USA als auch international. Die Unternehmen stehen bereits im Dialog mit US-Gesetzgebern und Regulierungsbehörden. Microsoft hat außerdem 13 Milliarden US-Dollar in das KI-Forschungslabor OpenAI investiert und seine gesamte Produktpalette um KI-Features erweitert. Das Unternehmen musste jedoch feststellen, dass es aufgrund fehlender Chips und Datenzentrumskapazitäten Schwierigkeiten hat, den steigenden Bedarf seiner KI-Kunden zu decken. Die Energieproduzenten in den USA bemühen sich, die steigende Nachfrage der energieintensiven KI-Datenzentren zu befriedigen. Bloomberg Intelligence prognostiziert, dass der Stromverbrauch dieser Einrichtungen bis 2030 um das Zehnfache steigen könnte. Um diese Nachfrage zu decken, werden Kohle- und Gaskraftwerke länger betrieben, neue Gaskraftwerke geplant und saubere Energien wie Solar- und Windparks ausgebaut. Bayo Ogunlesi von Global Infrastructure Partners wies darauf hin, dass die Verfügbarkeit von Strom eine der größten Herausforderungen beim Bau von Datenzentren und der Elektrifizierung generell darstellt und dass das Tempo beim Ausbau neuer erneuerbarer Kraftwerke deutlich erhöht werden müsse. Auch Microsoft führt Gespräche mit Sam Altman, Mitbegründer und CEO von OpenAI, über Möglichkeiten, die Computerinfrastruktur für KI-Produkte erheblich auszubauen.