Die US-Technologieaktien erleben in diesem Jahr einen beeindruckenden Aufschwung, der maßgeblich durch die Begeisterung rund um generative Künstliche Intelligenz (KI) befeuert wird. Laut Analysen von Goldman Sachs deutet dieser Anstieg jedoch auf keine spekulative Blase hin. Stattdessen wird erwartet, dass die Performance dieser Unternehmen weiterhin solide Renditen für Investoren liefern wird. Ein wesentlicher Punkt sind dabei die sogenannten „AI Superstars“ unter den kleineren Technologieanbietern und auch in nicht-technologischen Sektoren. Peter Oppenheimer, globaler Aktienstratege der Bank, empfiehlt jedoch, Portfolios zu diversifizieren, um Risiken zu managen.
Die technologischen Aktien, die seit 2010 weltweit 32% und in den USA 40% der Aktienrenditen ausmachen, basieren auf starken finanziellen Grundlagen, nicht auf Spekulationen. Beeindruckend ist, dass die Erträge pro Aktie in der Technologiewelt seit der Finanzkrise 2008 um 400% gestiegen sind, während andere Branchen lediglich um 25% zulegten. Eine kleine Gruppe von hyperskalierenden Unternehmen, speziell im Software- und Cloud-Bereich, genießt derzeit einen enormen Schub durch die optimistische Stimmung rund um KI.
Dieser Aufschwung hat zu steigenden Bewertungen geführt, die sich auf eine schmale Führungsgruppe innerhalb des Marktes konzentrieren. Oppenheimer vergleicht diese Entwicklung mit historischen Technologietrends, bei denen neue Technologien massive Kapitalströme und Konkurrenz anziehen, jedoch nicht immer zu finanziellen Blasen führen. Häufig erleben die Märkte eine Phase des Preisverfalls, wenn der Wettbewerb zunimmt, was letztlich zu einer Konsolidierung führt.
Ein Beispiel für einen solchen KI-Superstar ist Vistra Corp., ein integriertes Unternehmen für Einzelhandelsstrom und Stromerzeugung. Nach einer optimistischen Einschätzung von BMO Capital, die das Kursziel von Vistra auf 146 USD anhob, zeigt sich ein deutlich positiver fundamentaler Ausblick. Geopolitische Ereignisse, wie die drohende Eskalation im Nahen Osten, haben jedoch zu Preisanstiegen bei Öl und Erdgas geführt, was auch Auswirkungen auf die Strompreise bei Unternehmen mit großen Erdgasportfolios wie Vistra haben könnte. Trotz solider Chancen platziert sich VST auf Platz 12 der AI-Superstars von Goldman Sachs.