Die Begeisterung für künstliche Intelligenz (KI) kennt derzeit kaum Grenzen. Aktien, die mit KI in Verbindung gebracht werden, erleben immense Kursanstiege. Nvidia ist inzwischen das weltweit größte Unternehmen nach Marktkapitalisierung geworden. Ebenso beeindruckend ist Palantir, dessen Aktien aufgrund der schnellen Implementierung ihrer KI-Tools sowohl in den US-Regierungsbehörden als auch in der Großindustrie, um sagenhafte 283% im Jahresvergleich gestiegen sind.
Doch trotz der Verlockung dieser rasanten Kursgewinne wissen erfahrene Investoren um die Risiken einer solch schnellen Jagd nach Renditen. Hedgefonds-Manager wie Bill Ackman und Charlie Munger-Schützling Li Lu setzen deshalb gezielt auf Alphabet, um vom AI-Boom zu profitieren. Der Technologiegigant überzeugt mit innovativen KI-Entwicklungen, was zu starkem Umsatz- und Gewinnwachstum führt. Dennoch hinkt der Aktienkurs 2024 dem S&P 500 hinterher.
Während viele Investoren heute OpenAI und dessen ChatGPT kennen, ist weniger bekannt, dass Alphabet die zugrundeliegende Technik, das Transformer-Modell, bereits 2017 erfunden hat. Diese neuronalen Netze, die durch Dateneingabe lernen, sind optimal zur KI-Schulung geeignet. Im Jahr 2024 hat Alphabet Transformer-Innovationen auf zahlreiche Produkte angewandt, darunter kreisförmige Suchfunktionen, AI-Fotoeditierung, den Gemini-Chatbot und Google-Suchzusammenfassungen.
Im Gegensatz zu aufstrebenden KI-Start-ups kann Alphabet seine bestehenden Nutzerbasis sofort mit diesen neuen Features ausstatten und so den Wert für seine Kunden steigern. Zu Alfabets beeindruckender Reichweite: Im letzten Quartal erreichte Google Maps 2 Milliarden aktive Nutzer. Alle sieben Alphabet-Produkte mit dieser Nutzerzahl sind nun mit den Gemini-AI-Modellen ausgestattet, von Google Docs über Gmail bis hin zu Google Search selbst. Diese Innovationen bringen Spitzentechnologien Millionen von Menschen näher.
Einnahmequellen auf mehreren Wegen
Alphabets Produkte erfahren dank neuer KI-Features eine wesentliche Aufwertung. Doch das schnelle Wachstum in der KI schlägt gelegentlich in ein zweischneidiges Schwert um. Die rechenintensiven KI-Sprachmodelle erfordern enorme Investitionen in Computerchips, Energie und Datenzentren. Bei der Anwendung auf Hunderte Millionen oder Milliarden Nutzer kann die Rechnungslegung schnell hohe Beträge erreichen.