Die jüngsten Erkenntnisse des zweiten Jahresberichts von Cisco zeichnen ein eindrucksvolles Bild vom Rennen um den erfolgreichen Einsatz künstlicher Intelligenz (KI). Die Untersuchung verdeutlicht die Diskrepanz zwischen der zunehmenden Dringlichkeit und der tatsächlichen Fähigkeit von Unternehmen, KI erfolgreich zu integrieren. Ganze 98 Prozent der Führungskräfte verspüren erhebliche Dringlichkeit, KI voranzutreiben, doch nur 13 Prozent der Unternehmen sind vollkommen vorbereitet – ein Rückgang gegenüber 14 Prozent im Vorjahr. Ein zentrales Hindernis liegt in der mangelnden Netzwerk-Infrastruktur: Lediglich 21 Prozent der Befragten verfügen über die notwendigen GPUs, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Die technische Ausstattung hinkt hinterher, während der Markt rasch wächst und der transformative Einfluss von KI auf Unternehmen erwartet wird. Dies führt zu einem deutlichen Handlungsdruck. Zudem ist eine klare Strategie für den erfolgreichen KI-Einsatz entscheidend. Cybersecurity wird für 42 Prozent der Unternehmen als größte Priorität angesehen, gefolgt von Infrastruktur sowie Datenanalyse und -management. Trotz der Ernüchterung über die bisherigen Erfolge verdoppeln Unternehmen ihre Investitionen in KI, da sie langfristig von einem gesteigerten Einfluss ausgehen. Allerdings bleibt die Datenverwaltung eine Herausforderung: Nur 32 Prozent fühlen sich bereit, Daten effektiv für KI-Initiativen zu nutzen. Zusätzlich sind talentierte Fachkräfte Mangelware, und ein Mangel an Expertise in KI-Governance, Recht und Ethik stellt eine weitere Hürde dar. Schließlich hat sich die kulturelle Bereitschaft, den Wandel durch KI zu akzeptieren, verringert, da Vorständemitglieder und Belegschaften zunehmend zurückhaltend sind.