Seit den Anfängen des Internets vor rund 30 Jahren haben Unternehmen enorme Wachstumschancen erlebt. Nun wartet die Finanzwelt gespannt auf den nächsten großen Durchbruch. Technologische Trends kamen und gingen, doch erst die Künstliche Intelligenz (KI) scheint das Potenzial zu haben, die Transformation der Wirtschaft ähnlich zu beeinflussen wie das Internet.
Laut der PwC-Studie "Sizing the Prize" könnte KI die Weltwirtschaft bis 2030 um beeindruckende 15,7 Billionen Dollar ankurbeln. Trotz dieser optimistischen Aussichten fehlt es den führenden Unternehmen in der KI-Revolution offenkundig an Überzeugung. Ein Blick auf die Aktiencharts zeigt, dass Firmen wie Nvidia, Broadcom und Advanced Micro Devices keine Probleme haben, mit dem Markt Schritt zu halten. Seit 2023 hat Nvidia seinen Marktwert um über 3 Billionen Dollar gesteigert, während Broadcom und AMD erheblich an Boden gewonnen haben – dank der Entwicklung ihrer KI-Technologien.
Nvidia dominiert mit seinen Grafikprozessoren (GPUs), insbesondere dem H100 „Hopper“, den Markt und erzielt damit hohe Gewinnmargen. AMD hat sich ebenfalls als Spieler im KI-Bereich positioniert und plant die Einführung seines neuen MI325X-Chips, der mit Nvidias Blackwell-Architektur konkurrieren soll. Broadcom hingegen punktet mit seinen Netzwerklösungen, die den Betrieb von KI-GPUs in Rechenzentren optimieren.
Doch trotz eindrucksvoller Wachstumsraten scheinen Insider in diesen Unternehmungen nicht die Kraft ihrer eigenen Produkte voll zu unterstützen. In den letzten 12 Monaten gab es 138 Insider-Verkäufe, aber keinen einzigen Kauf. Während Verkaufsgründe vielfältig sein können, kaufen Insider Aktien meist nur, wenn sie glauben, dass der Preis steigen wird. Bei Nvidia verzeichnete man den letzten Insider-Kauf vor 46 Monaten, bei Broadcom vor 13 und AMD liegt noch weiter zurück.
Investoren sollten sich fragen, ob sie in ein Technologiephänomen investieren möchten, das bisher von seinen eigenen Führungskräften wenig Vertrauen genießt.