05. Januar, 2025

KI

Künstliche Intelligenz: Die Billionäre setzen auf Broadcom

Künstliche Intelligenz: Die Billionäre setzen auf Broadcom

Die letzten zwei Jahre hat kaum ein Trend die Wall Street so beflügelt wie der Aufstieg der künstlichen Intelligenz (KI). Diese Technologie, die es ermöglicht, dass KI-Software und -Systeme ihre Aufgaben immer effizienter meistern und ohne menschliches Zutun neue Skills erlernen können, verspricht langfristig ein schier grenzenloses Wachstumspotenzial.

Während die Wachstumsaussichten unterschiedlich eingeschätzt werden, prognostizieren die Analysten von PwC einen adressierbaren Markt für KI in Höhe von 15,7 Billionen US-Dollar bis 2030. Laut PwC's "Sizing the Prize" erwartet man durch gesteigerte Produktivität einen Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts um 6,6 Billionen US-Dollar, während Konsumeffekte zusätzliche 9,1 Billionen US-Dollar beisteuern könnten.

Dieses Potenzial bleibt den Investoren an der Wall Street nicht verborgen. Dank der quartalsweise eingereichten Form 13Fs können Anleger nachverfolgen, welche KI-Aktien prominente Vermögensverwalter kaufen oder verkaufen. Die neuesten 13Fs zeigen, dass insbesondere drei KI-Unternehmen in den Portfolios der Milliardäre zu finden sind.

Ganz vorne mit dabei ist Broadcom, ein Spezialist für Netzwerk-Lösungen, der in den Handelsaktivitäten bis Ende September stark vertreten war. Die Milliardäre Philippe Laffont von Coatue Management (1.488.666 erworbene Aktien) und Stanley Druckenmiller vom Duquesne Family Office (239.980 erworbene Aktien) haben hier kräftig zugegriffen. Broadcom ist zu einem Schlüsselakteur bei Netzwerklösungen für KI-beschleunigte Datenzentren geworden und bietet mit seinem Jericho3-AI-Fabric die Möglichkeit, bis zu 32.000 GPUs zu verbinden. Dies ist entscheidend, um die Rechenfähigkeit der GPUs zu maximieren und die Latenz zu minimieren.

Darüber hinaus ist Broadcom ideal positioniert, um von der Nachfrage nach firmeneigenen AI-Chips zu profitieren. CEO Hock Tan erwartet, dass die AI-Umsätze des Unternehmens bis zum Geschäftsjahr 2027 zwischen 60 und 90 Milliarden US-Dollar ansteigen, verglichen mit 12,2 Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2024. Die Nachfrage der größten Cloud-Kunden wird diesen Wachstumsschub befeuern.

Der vielleicht interessanteste Aspekt für Laffont und Druckenmiller ist, dass Broadcom weit mehr als nur eine KI-Aktie ist. Das Unternehmen ist ein führender Zulieferer von drahtlosen Chips und Zubehör für Smartphones, bietet optische Sensoren für den Industriesektor und hat eine Reihe von Cybersicherheitslösungen im Portfolio. Sollte eine KI-Blase entstehen, wäre Broadcom viel besser aufgestellt als Nvidia, um den Sturm zu überstehen.