Die Europäische Union (EU) hat am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos vor der Einflussnahme mittels Künstlicher Intelligenz (KI) auf die diesjährigen EU-Wahlen gewarnt. EU-Kommissarin Vera Jourova betonte, dass Desinformation nicht nur das Vertrauen in einzelne Parteien, sondern den gesamten demokratischen Prozess untergraben könne.
Um den Schutz vor Desinformation zu gewährleisten, forderte Jourova eine schnelle Reaktion der sozialen Netzwerke. Sie betonte die Notwendigkeit einer umfangreichen Faktenprüfung, um die Verbreitung von falschen Informationen einzudämmen. Die EU-Kommission weist darauf hin, dass die Tech-Branche bisher nicht ausreichend auf die Bedrohung durch KI vorbereitet ist.
Einige große Unternehmen haben jedoch bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Systeme zu stärken. Ein Beispiel dafür ist die Einstellung zusätzlicher Faktenchecker. Jourova appellierte an weitere Unternehmen, bereits jetzt Deepfakes und KI-Produkte mit eindeutigen Markierungen zu versehen. Dadurch sollen Wähler in der Lage sein, zwischen von Menschen erstellten Inhalten und KI-generierten Informationen zu unterscheiden.
Die EU-Kommission mahnt zur Vorsicht und fordert die Tech-Branche dazu auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und proaktiv Maßnahmen gegen Desinformation zu ergreifen. In Anbetracht der bevorstehenden EU-Wahlen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Menschen die Möglichkeit haben, in freien und fairen Wahlen ihre Stimme abzugeben.