Erhebliche Kurssteigerungen der US-Technologieaktien im Jahr 2023 sind stark durch die Begeisterung um generative künstliche Intelligenz (KI) angetrieben. Doch eine neue Untersuchung der Investmentbank Goldman Sachs zeigt, dass dieser Aufwärtstrend keine Finanzblase darstellt. Vielmehr wird erwartet, dass die Performance dieser Firmen weiterhin solide Renditen für Investoren liefert, insbesondere durch aufstrebende KI-'Superstars' außerhalb der führenden Sieben, auch in kleineren Technologiefirmen und Nicht-Technologiebereichen.
Peter Oppenheimer, Chefstratege der globalen Aktienstrategie bei Goldman Sachs, rät Anlegern dennoch zu einer Diversifizierung ihrer Portfolios, um Risiken zu minimieren. Seit 2010 haben Technologiewerte 32 % der globalen und 40 % der US-Aktienrenditen ausgemacht, unterstützt durch starke finanzielle Fundamentaldaten. Insbesondere Großunternehmen in den Bereichen Software und Cloud Computing profitieren von diesem Boom und übertreffen andere Sektoren bei weitem in der Entwicklung der Gewinne pro Aktie.
Der Aufstieg in der KI führt zu steigenden Bewertungen, konzentriert unter wenigen Marktführern. Diese Entwicklung spiegelt historische Trends in der technischen Innovation wider, bei denen neue Technologien oft massives Kapital und Wettbewerb anziehen. In der KI-Ära jedoch sind es dieselben dominanten Unternehmen, die schon die letzte Technologiewelle anführten. Ihre Größe und Rentabilität erlauben es ihnen, die hohen Investitionskosten in KI zu schultern, während neue Konkurrenten sich auf dem Feld positionieren.
Analyst Nicholas Jones von JMP Securities sieht in der Umstellung von Amazon auf autonome Technologie und Elektrofahrzeuge ein enormes Einsparpotenzial. Der Einsatz von 15.000 Elektro-Lieferwagen von Rivian in der US-amerikanischen und europäischen Last-Mile-Distribution könnte Kosten sparen und die Effizienz steigern. Laut Goldman Sachs führt Amazon das Ranking der KI-'Superstars' an, auch wenn andere KI-Aktien aufgrund kürzerer Renditezeiträume potenziell vielversprechender sein könnten.