Inmitten des stürmischen Marktes hat der Aufwind der Künstlichen Intelligenz zu einem außerordentlich starken Quartal für den Chiphersteller Nvidia geführt. Die Umsatzzahlen des vergangenen Quartals zeigen mit 22,1 Milliarden Dollar eine mehr als dreifache Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Eine solche Performance übertrifft die Erwartungen von Analysten, die einen Durchschnittsumsatz von 20,4 Milliarden Dollar prognostiziert hatten und verlieh der Aktie im nachbörslichen Handel einen kräftigen Schub von neun Prozent.
Das enorm florierende Segment: Technologien für Rechenzentren, das einen Umsatz von beeindruckenden 18,4 Milliarden Dollar erzielte – ein Fünffaches des Vorjahreswerts. Die viel gelobten Technologien von Nvidia, ursprünglich konzipiert für Grafikkarten, zeichnen sich bereits langfristig als bevorzugtes Werkzeug für Rechenoperationen beim Training von KI-Anwendungen aus. Dieses Wachstum prophezeit dem Unternehmen eine glänzende Börsenzukunft.
Vor dem Hintergrund bisheriger Kursgewinne von rund 40 Prozent seit Jahresanfang erfüllte Nvidia die hochgesteckten Markterwartungen mit Bravour. Ein etwaiger Hinweis auf ein Schwinden der Wachstumsdynamik hätte wohl einen unmittelbaren Kurseinbruch zur Folge gehabt, doch solche Befürchtungen blieben unbestätigt.
Nvidia blickt zuversichtlich in die Zukunft. Die Prognosen für das laufende Quartal liegen mit erwarteten Umsätzen von circa 24 Milliarden Dollar weit über dem Marktdurchschnitt von geschätzten 22 Milliarden Dollar. Der Gewinnsprung auf fast 12,3 Milliarden Dollar, von zuvor 1,4 Milliarden, in nur einem Jahr unterstreicht die momentane Marktstärke Nvidias, ganz zum Optimismus des CEOs Jensen Huang, der eine gestiegene globale Nachfrage nach KI erkennt.
Trotz des glänzenden Erfolges stößt Nvidia auf restriktive Maßnahmen der US-Regierung, die Exporte fortgeschrittener KI-Technologien nach China limitieren, um Risiken eines militärischen Missbrauchs entgegenzuwirken. Die Innovationen von Nvidia bleiben somit unter bestimmten Leistungsgrenzen, welche die neusten Chips in China betreffen. Dennoch besitzt das China-Geschäft einen unerschütterlichen Wert für Nvidia, wie aus den mittleren einstelligen prozentualen Umsatzanteilen im Rechenzentrumsbereich ersichtlich ist. Und obwohl noch keine Ausfuhr-Lizenz für die abgespeckten Versionen vorliegt, bleibt das Unternehmen, laut Huang, im Dialog mit der US-Regierung um den Erfolg im chinesischen Markt im Einklang mit den auferlegten Beschränkungen sicherzustellen.