24. November, 2024

Finanzen

Kunst als Kapitalanlage?

Mit steigenden Auktionsrekorden wächst das Interesse an Kunst als Investition, doch Experten warnen vor den Risiken und empfehlen fundierte Strategien.

Kunst als Kapitalanlage?
Trotz verlockender Geschichten über astronomische Renditen bleibt der Kunstmarkt ein Feld voller Unsicherheiten und erfordert tiefgehende Marktkenntnisse.

Faszination und Realität der Kunstinvestition

Die Welt der Kunst zieht mit spektakulären Verkaufspreisen immer mehr private Investoren an. Während neue Auktionsrekorde von Werken wie Leonardo da Vincis "Salvator Mundi" beeindrucken, ist das Investieren in Kunst nicht ohne Tücken.

Die Realität des Kunstmarktes offenbart, dass nur eine fundierte Herangehensweise und tiefgehendes Marktverständnis zu den erhofften Gewinnen führen können.

Ein Markt voller Geheimnisse

Der Kunstmarkt ist geprägt von seiner Intransparenz und Subjektivität. Anders als an den Finanzmärkten, wo Preise und Werte klar sind, kann die Bewertung von Kunstwerken stark variieren und ist oft von nicht vorhersehbaren Faktoren abhängig.

„Der Kauf von Kunst erfordert eine beträchtliche Investition an Zeit“, so Magnus Resch (Autor „Smart Kunst Kaufen. Wie man in Kunst investiert – ohne großes Budget“).

Dies macht Kunst zu einem schwierigen, aber auch potenziell lohnenden Investitionsfeld.

Risiken und Chancen

Investieren in Kunst bedeutet, sich auf ein volatiles Feld einzulassen, wo große Gewinne möglich, aber keinesfalls garantiert sind.

Die Geschichte von "Salvator Mundi", das ursprünglich für nur 1000 Dollar gekauft und später für 450 Millionen Dollar verkauft wurde, ist eine Ausnahme, nicht die Regel.

Salvator mundi (Gemälde) – Wikipedia

Die meisten Kunstwerke erzielen keine signifikanten Wertsteigerungen und viele verlieren an Wert, sobald sie den Galerieraum verlassen.

Strategien für Kunstinvestoren

Experten wie Magnus Resch und Britta von Campenhausen empfehlen, sich entweder auf etablierte Künstler ("Blue Chips") zu konzentrieren oder aufstrebende Talente ("Emerging Artists") zu entdecken.

Beide Ansätze erfordern intensive Marktkenntnisse und eine aktive Auseinandersetzung mit dem Kunstgeschehen. Das investierte Kapital sollte dabei nur einen Teil des Gesamtportfolios ausmachen, um das Risiko zu streuen.

Kunst als Teil der Lebensqualität

Neben der möglichen finanziellen Rendite bietet Kunst auch eine emotionale Bereicherung. Der Austausch mit Künstlern, Sammlern und Galeristen sowie das Erlebnis, Kunst direkt zu erfahren, stellen einen immateriellen Wert dar, der das persönliche Wohlbefinden steigert.