In einer bemerkenswert offenen Darstellung hat Jim Farley, der langjährige CEO von Ford, eingestanden, dass er von einem elektrischen Fahrzeug seines chinesischen Rivalen Xiaomi dermaßen begeistert ist, dass er es nach sechsmonatigem Gebrauch nicht mehr hergeben möchte. Die Aussage des US-amerikanischen Autogigantenchefs ist bemerkenswert in einer Branche, die traditionellen Wettbewerb bevorzugt zu übersehen. Farley, der seit 2000 an der Spitze von Ford steht, arrangierte nach China-Reisen, dass sein persönlicher Xiaomi SU7 von Shanghai nach Chicago verschifft wurde. In einem Interview mit der 'Electrify Everything Show', moderiert von Robert Llewellyn, lobte Farley den Erfolg von Xiaomi, das monatlich bis zu 20.000 Fahrzeuge verkauft und aufgrund der hohen Nachfrage für sechs Monate ausverkauft ist. Beeindruckt von den technologischen Fortschritten, die er während seiner China-Besuche erlebte, erfuhr Farley 'Erleuchtungen', als er Fahrzeuge von Xiaomi sowie anderen aufstrebenden EV-Giganten wie BYD, Nio, SAIC und Geely testete. Diese Offenheit Farleys unterstreicht, wie China, durch strategische Regierungspolitik und staatliche Subventionen, an der Spitze der weltweiten EV-Revolution steht. Die Vormachtstellung Chinas in der Elektrofahrzeugbranche hat traditionelle Hersteller wie Volkswagen, Renault, General Motors und Ford dazu veranlasst, sich anzustrengen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Farley erkennt die Dominanz Chinas an, insbesondere durch Unternehmen wie BYD, die mittlerweile größer als Tesla sind und über eigenes geistiges Eigentum verfügen, das die westliche Welt noch entwickeln muss. Dieser Paradigmenwechsel zeigt, dass das Kopieren westlicher Technologien der Vergangenheit angehört. China hat mit einer Kombination aus marktgerechten Strategien und einer enormen Binnenmarktgröße den Übergang zum Marktführer in der Elektrofahrzeugproduktion vollzogen.
Märkte
Kulturelle Offenbarung: Ford-Chef schwärmt von chinesischem Elektroauto
