22. April, 2025

Grün

Kühle Zeiten für den deutschen Weinbau: Frostnächte drohen Ertrag zu mindern

Kühle Zeiten für den deutschen Weinbau: Frostnächte drohen Ertrag zu mindern

Die Weinberge Deutschlands stehen unter einer frostigen Belagerung. Beklommen blickt der Deutsche Weinbauverband (DWV) in Richtung Ernte. DWV-Präsident Klaus Schneider teilte jüngst entsprechende Bedenken mit der Presse. Der unerwartete Kälteeinbruch, welcher nach einer Periode von rekordverdächtigen Hitzewellen eintrat, zeige seine zerstörenden Effekte auf die bereits deutlich entwickelte Vegetation. Insbesondere die jungen, aussichtsreichen Triebe seien von der Eiseskälte dahingerafft worden, und es stehe zu befürchten, dass möglicher Rebenaustrieb nicht in gleicher Weise Früchte tragen werde.

Die frostigen Nächte des vergangenen Sonntags, teils mit Temperaturen bis zu minus 2,5 Grad Celsius, haben laut Schneider in Teilen der Weinanbaugebiete ernsthafte Schäden verursacht. Während das Ausmaß an Verlusten lokal stark variieren mag, liegen aus einigen Gebieten bereits Berichte von extremen Schädigungen vor. Der DWV prognostiziert, dass sich die Tragweite dieser frostigen Geschichte erst in den kommenden Tagen vollends offenbaren wird. Für die Winzer bedeutet dies, trotz gewissenhafter Pflege der Rebstöcke, ein unsicheres Jahr hinsichtlich des Ertrags – im schlimmsten Fall droht gar ein vollständiger Ausfall.

Für die deutsche Weinbranche, die sich auf eine Saison voller Üppigkeit und Qualität eingestellt hatte, sind dies keine leichten Nachrichten. Gewiss, der Wein wird auch dieses Jahr fließen, doch unter welchen Vorzeichen und in welcher Quantität, steht unter den Launen des Wetters.