Das kubanische Stromnetz ist vollständig zusammengebrochen, nachdem unerwartet das bedeutende thermoelektrische Kraftwerk Antonio Guiteras seine Tätigkeit einstellte. Diese Ankündigung des Energieministeriums zeigt auf eindrückliche Weise die tiefen strukturellen Probleme des sozialistischen Inselstaates. Aufgrund seines schlechten Zustands war das Kraftwerk bereits mehrfach ein Sorgenkind der kubanischen Stromversorgung.
Kuba befindet sich derzeit in einer der schwerwiegendsten Wirtschaftskrisen seit der Revolution 1959, die von Fidel Castro angeführt wurde. Eine erschreckend veraltete Infrastruktur, verstärkt durch das mehr als sechs Jahrzehnte alte Handelsembargo der USA, sorgt regelmäßig für Ausfälle. Diese besonders in Mitleidenschaft gezogenen thermoelektrischen Kraftwerke müssen häufig notdürftig instand gesetzt werden, was zur Norm der Stromversorgung auf der Insel geworden ist.
Der Alltag in Kuba ist geprägt von wiederkehrenden Stromausfällen, die zeigen, wie essenziell eine umfassende Modernisierung des Stromsektors wäre. Der jüngste landesweite Blackout macht deutlich, dass der Energiebedarf der Zukunft mit den gegenwärtigen Mitteln kaum zu stemmen ist.