Der aktuelle Höhenflug des Bitcoin, der sich um die 100.000 Dollar-Marke bewegt, zieht die Aufmerksamkeit vieler Investoren auf den Kryptomarkt. Nach den jüngsten Kursgewinnen nach den Wahlen überlegen einige Investoren, ihre Positionen zu verkaufen, um steuerliche Vorteile zum Jahresende zu nutzen. Leider sind die Steuerregeln für Kryptowährungen ein oft verwirrendes Thema.
Experten von GOBankingRates raten neuen Anlegern dazu, sich mit den Steuervorgaben für Kryptowährungen vertraut zu machen. Der US-amerikanische Internal Revenue Service (IRS) beispielsweise behandelt Kryptowährungen nicht als Währung, sondern als Eigentum. Dies bedeutet, dass Gewinne aus dem Verkauf oder Tausch von Kryptowährungen ähnlich wie Aktiengewinne besteuert werden.
Antwyne DeLonde, ehemaliger Portfoliomanager und CEO von VisionX, hebt hervor, dass bei jeder Nutzung von Kryptowährungen Steuern auf erzielte Gewinne fällig werden können. Ein Beispiel: Wer Bitcoin bei 20.000 Dollar kauft und bei 25.000 Dollar verkauft, muss den Gewinn von 5.000 Dollar als steuerpflichtiges Einkommen angeben. Eine genaue Buchführung über alle Transaktionen ist dabei unerlässlich.
Auch der Einsatz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel kann unerwartete steuerliche Folgen haben. Lisa Greene-Lewis, Steuerexpertin bei TurboTax, erklärt, dass solche Transaktionen als Verkauf des Krypto-Vermögens gelten und die erzielten Gewinne oder Verluste als Kapitalerträge betrachtet werden.
Darüber hinaus kann die Bezahlung in Kryptowährungen durch den Arbeitgeber komplex sein. Diese Einkünfte werden wie normale Gehälter versteuert, basierend auf dem Marktwert der Kryptowährungen am Tag des Erhalts. Arbeitnehmer, die mit einem W-2-Formular entlohnt werden, sollten es nachvollziehbar deklarieren. Selbstständige und Freiberufler müssen hingegen sicherstellen, dass sie ein 1099-NEC-Formular erhalten, wenn sie mindestens 600 Dollar im Jahr verdienen.