Während die US-Präsidentschaftswahlen näherrücken, beschäftigen sich Investoren zunehmend mit der Frage, ob eine Trump- oder Harris-Regierung vorteilhafter für Krypto-Anleger wäre. Dies gewinnt an Bedeutung, nachdem Bitcoin zuletzt die Marke von 67.000 US-Dollar und damit den höchsten Stand seit Juli erreicht hat.
Lee Reiners, Lehrbeauftragter am Duke Financial Economics Center, diskutiert dieses Thema in einer Catalysts-Sendung. Seiner Meinung nach könnte eine Trump-Administration kurzfristig positivere Auswirkungen für die Kryptowährungsmärkte haben. Allerdings, so betont er, erfordert der langfristige Erfolg von Kryptowährungen mehr als nur günstige politische Rahmenbedingungen. Skandale wie der um Sam Bankman-Fried und FTX haben das Vertrauen der Investoren erschüttert.
Reiners argumentiert, dass Vertrauen nur durch sinnvolle Regulierungen zurückgewonnen werden kann, die den Verbrauchern und Investoren ähnliche Schutzmaßnahmen bieten, wie sie in traditionellen Finanzmärkten existieren. Ein solider Rechtsrahmen wäre daher langfristig besser für die Krypto-Industrie, selbst wenn dies nicht im Fokus einer möglichen Trump-Regierung stehen sollte.
In Bezug auf die Kampagne von Vizepräsidentin Kamala Harris zeigt Reiners auf, dass bislang wenig über ihre Ansichten zur Kryptoregulierung bekannt ist. Der bislang einzige nennenswerte Vorschlag zielt darauf ab, Schwarzen Männern die Möglichkeit zu geben, in diese Vermögensklasse zu investieren. Dieser Ansatz deutet darauf hin, dass Harris und ihr Team erkannt haben, dass der gegenwärtige Status quo keine dauerhafte Lösung darstellt.