Unter der Präsidentschaft von Donald Trump verzeichnet die Börse Stuttgart eine wachsende Nachfrage nach Kryptowährungen. Der CEO der Gruppe, Matthias Voelkel, äußerte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die neue US-Regierung äußerst kryptofreundlich gesinnt sei. Diese politische Haltung, ergänzt durch die jüngst eingeführten EU-Regulierungen für den Handel und die Verwahrung digitaler Währungen, werde voraussichtlich dem Markt neuen Auftrieb geben und die Handelsaktivitäten verstärken. Banken zeigen zunehmend Interesse.
Schätzungen zufolge gibt es derzeit in Europa zwischen 30 und 40 Millionen Menschen, die Bitcoin und ähnliche Währungen besitzen. Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte diese Zahl auf 100 bis 150 Millionen ansteigen, so der Optimismus des Managers der sechstgrößten Börsengruppe Europas. Vor allem die Wahl Trumps zum US-Präsidenten galt als ein großer Impulsgeber für den Bitcoin-Aufwärtstrend der letzten Jahre.
Historisch hohe Handelsumsätze wurden kürzlich in Stuttgart verbucht, berichtet Voelkel stolz. Trotzdem warnt der Börsenchef vor den Risiken dieser jungen Anlageklasse, die gerade einmal seit 15 Jahren existiert. Die mitunter heftigen Kursschwankungen könnten auch zu beträchtlichen Rückschlägen führen. Voelkel rät zur Vorsicht, insbesondere im Umgang mit unseriösen Akteuren.
Mit Beginn des Jahres trat eine neue EU-Richtlinie in Kraft, die klare Rahmenbedingungen für Dienstleistungen im Kryptomarkt festlegt. Alle relevanten Akteure müssen sich an diese Anforderungen halten, und eine Lizenz ist nun Pflicht. Die Gruppe Börse Stuttgart verfügt seit dem Start ihres Digitalgeschäfts im Jahr 2019 über die erforderlichen Lizenzen in Deutschland, was laut Voelkel die Märkte noch professioneller macht und das Vertrauen stärkt.
Durch die bereitgestellte Infrastruktur ermöglicht die Börse Stuttgart Finanzinstitutionen, darunter auch Banken, den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen. Andere Finanzmetropolen wie London, Zürich und Paris bieten diesen Service nicht in gleichem Umfang an. Aktuell bedient das Unternehmen fast ein Dutzend institutionelle Kunden und erwirtschaftet ein Viertel seiner Gesamterträge aus dem Kryptogeschäft, auch wenn Voelkel hier keine genauen Zahlen preisgab.