Bitcoin erlebte einen markanten Kursrückgang und erreichte den niedrigsten Stand seit fast zwei Monaten. Investoren zogen sich aus riskanteren Anlagen zurück, nachdem die Renditen von Anleihen signifikant gestiegen waren. Diese Abwärtsbewegung führte dazu, dass die Original-Kryptowährung um bis zu 4,4 % auf 90.199 Dollar am Montag fiel. Andere Kryptowährungen zeigten ähnliche Verluste; so verzeichnete Ethereum einen Rückgang von 6,6 %.
Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten am Freitag veranlassten Händler dazu, ihre Erwartungen zu künftigen Zinssenkungen der Federal Reserve zu dämpfen. Dies verschärfte die ohnehin schon unruhigen Märkte zu Beginn des Jahres 2025. "Der Start ins neue Jahr war für den Kryptomarkt alles andere als einfach", erklärte Alex Kuptsikevich, Chefmarktanalyst bei FxPro. Er wies darauf hin, dass das Aufwärtsmomentum der vergangenen Woche kein anhaltendes Käuferinteresse anziehen konnte.
Piotr Matys, ein leitender Währungsanalyst bei InTouch Capital Markets, identifizierte ein sogenanntes Kopf-Schulter-Muster bei Bitcoin, das auf einen Trendwechsel in den bärischen Bereich hindeutet. Der Durchbruch unterhalb des bedeutenden Unterstützungslevels von 91.600 Dollar stellt seiner Ansicht nach ein starkes technisches Verkaufssignal für Bitcoin dar.
Alex Kuptsikevich ergänzte, dass Bitcoin ein weiteres Tief bei etwa 88.000 Dollar erreichen könnte, sollte der Abwärtstrend anhalten. Ein rascher Rückgang bis auf etwa 74.000 Dollar sei ebenfalls denkbar. Zuversicht herrschte noch im Vorjahr, als die Einführung von börsengehandelten Fonds, die direkt an Bitcoin gekoppelt sind, und der Zuspruch des designierten Präsidenten Donald Trump der Branche Auftrieb gaben. Diese Euphorie ist 2025 jedoch abgeflaut, da Analysten vermuten, dass Händler auf klare Anzeichen nach Trumps Amtsantritt am 20. Januar warten.