Im vergangenen Monat stand der Kryptomarkt erneut im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, denn starke Kursbewegungen bei Bitcoin und Ethereum sorgten bei Anlegern für Nervosität. Die volatilen Entwicklungen wurden teils durch den spektakulären Diebstahl auf einer Kryptobörse in Dubai verursacht, teils durch politische Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump beeinflusst.
Am Donnerstag wurde Bitcoin bei über 91.000 US-Dollar gehandelt, was einer bemerkenswerten Erholung von seinem Jahrestief von etwa 78.700 Dollar entspricht. Diese positive Entwicklung ist auf Ankündigungen von Trump zurückzuführen, der eine strategische Kryptowährungsreserve initiieren möchte. Dazu sollen neben Bitcoin und Ethereum auch Ripple, Solana und Cardano gehören. Während diese Nachricht zunächst Optimismus verbreitete, bleibt die Marktstimmung aufgrund fehlender Details zur Umsetzung der Reserve vorerst angespannt.
Der Diebstahl auf einer dubaiischen Kryptobörse, bei dem Hacker beachtliche Summen entwendeten, verstärkte die Unsicherheiten zusätzlich. Maximilian Michielsen von 21Shares und Dovile Silenskyte von WisdomTree betonen die Dringlichkeit, aus diesen Schwachstellen zu lernen und Plattformen zu sichern. Der Angriff verdeutlicht, dass Kryptowährungen derzeit noch nicht als sichere Häfen gelten können.
Aktuell ist ein gewisser Gewöhnungseffekt bemerkbar, da viele Investoren die hohen Schwankungen anscheinend als gegeben hinnehmen. Ivo Orlemann von der ICF Bank und David Hartmann von Vontobel beobachten weiter steigende Investitionen in Krypto-ETNs und Derivate, die von einer Stabilisierung der Kurse profitieren könnten.
Zuversicht verbreitet André Dragosch von Bitwise, der die Angebotsverknappung bei Bitcoin als stabilisierenden Faktor für die Zukunft sieht. Gleichwohl bleibt die Kryptoszene in einem Spannungsfeld zwischen reger Handelsaktivität und der Suche nach langfristiger Sicherheit.