Die Spekulationen um Bitcoin sind auf Wall Street weiterhin ein heißes Eisen, doch wie oft in der Vergangenheit, können spekulative gehebelte Investments kopfüber in Schwierigkeiten stürzen. Besonders MicroStrategy, ein prominenter Akteur in der Bitcoin-Szene, sieht sich einer Herausforderung gegenüber: Mangels stabiler Einnahmen aus den eigenen KI-gestützten Analysetools könnte das Unternehmen Schwierigkeiten haben, seine Schulden zu bedienen. Der Effekt? Das vorzugsweise durch MicroStrategy befeuerte Bitcoin-Wachstum könnte bereits im nächsten Jahr ins Stocken geraten.
Unterdessen könnte Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, ihren größeren Bruder in den Schatten stellen. Ein bedeutender Katalysator ist die erwartete Zulassung von Ethereum-basierten ETFs durch die US-Börsenaufsicht im Mai 2024. Dies könnte Ethereum-Flügel verleihen, ähnlich dem Aufschwung, den Bitcoin bei der Einführung der ersten ETFs erlebte.
Bemerkenswert ist auch die historische Performance: Jedes Mal, wenn Bitcoin an Dominanz verliert, neigen Anleger dazu, sich verstärkt Ethereum zuzuwenden. Während ein weiterer Anstieg alternativer Coins erwartet wird, könnten populäre Meme-Tokens wie Dogecoin und Shiba Inu bis 2025 jedoch ihre Hälfte des Wertes einbüßen. Trotz der Unterstützung durch schillernde Persönlichkeiten wie Elon Musk fehlt es diesen Meme-Coins schlicht an realer Anwendbarkeit und Unterscheidbarkeit im Kryptouniversum.
2025 könnte auch ein Jahr der Expansion für Krypto-Spot-ETFs über Bitcoin und Ethereum hinaus werden. Mit einer neuen US-Regierung, die mehr Klarheit in Krypto-Regulierungen verspricht und dem bevorstehenden Rücktritt des kryptokritischen SEC-Chefs Gary Gensler, dürfte der Weg für weitere Spot-ETFs geebnet werden. Solana, XRP und Cardano gelten als mögliche nächste Kandidaten für die Börsen.
Präsident Trump liebäugelt zudem mit der Idee eines strategischen Bitcoin-Reservats. Doch trotz seiner Ambitionen ist die Realisierung dieses Vorhabens schwierig. Ohne breite Unterstützung im Kongress oder der Federal Reserve stehen Trumps Pläne auf tönernen Füßen – insbesondere angesichts des enormen nationalen Defizits.
Abschließend bemerken Analysten von Barclays, dass die Finanzierung eines Bitcoin-Reservats wohl die Ausgabe neuer Staatsanleihen erforderlich machen würde, was auf erheblichen Widerstand stoßen dürfte.