26. Dezember, 2024

Krypto

Krypto-Währungen unter Druck: Fed signalisiert weniger Zinssenkungen

Krypto-Währungen unter Druck: Fed signalisiert weniger Zinssenkungen

Der Markt für Kryptowährungen erlebte zuletzt ein stürmisches Wochenende, das am Montag seine Fortsetzung fand. Investoren reagieren momentan auf die Aussicht einer möglicherweise strafferen Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Dies könnte in 2025 weniger Zinssenkungen bedeuten als bislang erhofft.

Im Fokus steht Bitcoin, die größte Kryptowährung der Welt, die rund 4% unter ihrem Stand vom späten Nachmittag am Freitag notierte und über das Wochenende hinweg deutlich an Wert verlor. Am Montag um 13:29 Uhr Eastern Time, pendelte sich der Bitcoin-Kurs bei rund 93.260 Dollar ein, nachdem er am vergangenen Donnerstag noch die Marke von 102.000 Dollar überschritten hatte. Dogecoin und XRP verzeichneten ebenfalls Kursrückgänge von 3,2% beziehungsweise 3,1%.

Die jüngsten wirtschaftlichen Signale stammen aus der finalen Sitzung der Fed in diesem Jahr. Der Entscheidung der Fed, lediglich mit zwei Zinssenkungen im kommenden Jahr zu rechnen, obwohl im September noch vier prognostiziert wurden, überraschte die breitere Marktlage. Die Resonanz auf die Aussagen der Notenbank überragt momentan alle spezifischen Krypto-Nachrichten.

Erfreuliche Neuigkeiten für die Kryptobranche kamen von der Ernennung von Stephen Miran zum Vorsitzenden des einflussreichen Council of Economic Advisers des designierten Präsidenten Donald Trump. Miran gilt als Befürworter von Kryptowährungen.

Des Weiteren beeindruckte der Markt für langlebige Wirtschaftsgüter im November nicht, und die Renditen für Staatsanleihen stiegen an, was gewöhnlich ein negatives Signal für Bitcoin und den Kryptomarkt insgesamt darstellt. Während Bitcoin oft als Absicherung gegen Inflation angesehen wird, zeigen sich Kryptowährungen weiterhin anfällig gegenüber Schwankungen durch andere Faktoren, darunter auch der anziehende Dollar, der in umgekehrter Relation zu Bitcoin steht.

Auf den Terminmärkten, speziell bei den 30-Tage-Fed-Funds-Futures, wetten immer mehr Händler darauf, dass die Fed weniger Zinssenkungen als erwartet vornehmen wird. Mehr als 91% der Händler erwarten einen Pause bei den Zinssenkungen in der Januarsitzung, während 37,5% nur eine Zinssenkung im nächsten Jahr sehen.

Währenddessen setzt MicroStrategy, das Unternehmen von Michael Saylor, seine Bitcoin-Ankäufe fort. Vergangene Woche erwarb das Unternehmen weitere 5.262 Bitcoins für 561 Millionen Dollar, zu einem Durchschnittspreis von 106.662 Dollar pro Token. Saylor selbst prognostiziert einen Bitcoin-Kurs von 13 Millionen Dollar bis 2045.

In diesem Jahr verzeichnete Bitcoin bereits erhebliche Zuwächse und bleibt daher anfällig für Korrekturen. Die Marktteilnehmer beobachten gespannt, welche Signale sich zu Inflation und der Zinsentwicklung abzeichnen.