Die Kryptoindustrie hat in diesem Wahlzyklus einen bemerkenswerten Einfluss geltend gemacht, mit über 100 Millionen Dollar, die in Wahlkämpfe im ganzen Land investiert wurden. Das Ziel war klar: die Relevanz von Kryptowährungen als Wählerthema zu etablieren und pro-krypto-orientierte Kandidaten ins Amt zu bringen. Die Mühen der Branche haben sich ausgezahlt, als am Mittwochmorgen nahezu alle ihrer Wünsche in Erfüllung gingen.
Donald Trump, der republikanische Kandidat, der in diesem Jahr Bitcoin mit Begeisterung gelobt hat, setzte sich klar gegen seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris durch. Auch in den Kongresswahlen konnten Krypto-PACs bedeutende Erfolge erzielen, insbesondere in Ohio, wo der Republikaner Bernie Moreno den Krypto-Skeptiker Sherrod Brown besiegte.
Im Zuge von Trumps Wahlerfolg erreichte Bitcoin einen neuen Höchststand von über 75.000 Dollar. Aktien mit Bezug zu Kryptowährungen, wie Robinhood Markets und MicroStrategy, erlebten ebenfalls einen Aufschwung. Die Krypto-Enthusiasten sind nun überzeugt, dass die Trump-Administration die Regulierung der Branche lockern und ein krypto-freundlicher Kongress die Wachstumsbedingungen verbessern wird.
Kristin Smith, CEO der Blockchain Association, einer Lobbygruppe in D.C., wertete die Ergebnisse als großes Zeichen für die Zukunft der Kryptowährungen. Sie betont, dass man nun die richtigen Personen an der Macht habe, um die regulatorischen Indikatoren endgültig zu klären.
Trumps Zuspruch für Kryptowährungen, trotz früherer Skepsis, wurde von vielen Krypto-Anhängern honoriert. Auf einer Bitcoin-Konferenz in Nashville sprach er sogar über die Möglichkeit einer nationalen Bitcoin-Reserve und die Förderung des Bitcoin-Minings in den USA.
Eine der wichtigsten Punkte von Trumps Kampagne war seine Absicht, Gary Gensler, den Vorsitzenden der Securities and Exchange Commission (SEC), abzusetzen. Gensler ist bei vielen in der Kryptoindustrie unbeliebt, da sie ihm vorwerfen, die Innovationskraft der Branche zu bremsen. Ein Wechsel der SEC-Führung könnte die Tür für weitere Krypto-Produkte auf den Mainstream-Finanzmärkten öffnen, insbesondere für ETFs, die auf kleineren Kryptowährungen wie Solana und XRP basieren.