05. Januar, 2025

Krypto

Krypto-Pionier vor US-Gericht: Do Kwon in Betrugsermittlungen verwickelt

Krypto-Pionier vor US-Gericht: Do Kwon in Betrugsermittlungen verwickelt

Der südkoreanische Kryptowährungsunternehmer Do Kwon, bekannt durch die Entwicklung der digitalen Währungen TerraUSD und Luna, steht aktuell im Zentrum eines aufsehenerregenden Betrugsprozesses in den USA. Nachdem er kürzlich aus Montenegro ausgeliefert wurde, wird der Mitbegründer von Terraform Labs nun den amerikanischen Behörden vorgeführt. Im Jahr 2022 verursachte der Zusammenbruch dieser beiden digitalen Währungen geschätzte Verluste in Höhe von 40 Milliarden Dollar im Krypto-Markt.

Bereits im März 2023 klagten die US-Bundesstaatsanwälte in Manhattan Kwon an. Die Liste der Vorwürfe ist lang: zweimal Wertpapierbetrug, zweimal Drahtbetrug, Betrug im Warenhandel und Verschwörung. Kwon streitet jede Schuld ab und hat sich nach eigenen Angaben bereits im Juni bereit erklärt, eine Zivilstrafe von 80 Millionen Dollar zu zahlen sowie sich aus Krypto-Geschäften zurückzuziehen. Dieser Vergleich ist Bestandteil eines größeren 4,55-Milliarden-Dollar-Deals mit der U.S. Securities and Exchange Commission.

Doch damit nicht genug, im April des vergangenen Jahres wurde Kwon in einem zivilgerichtlichen Verfahren in Manhattan für schuldig befunden, Kryptowährungsanleger betrogen zu haben. Sein Anwalt erklärte in den Schlussplädoyers, dass Terraform und Kwon stets wahrheitsgemäß über ihre Produkte und deren Funktionalität Auskunft gegeben hätten, auch wenn diese scheiterten. Bemerkenswert ist, dass Kwon aufgrund seiner Inhaftierung in Montenegro diesem Verfahren nicht beiwohnen konnte. Terraform Labs meldete im Januar 2023 Insolvenz an.

Zu den Anschuldigungen zählen weiterhin die irreführende Darstellung von TerraUSD als stabil wertorientierter "Stablecoin" im Jahr 2021 – ein Versprechen, das letztlich nicht gehalten werden konnte. Diese Entwicklungen leiteten den Niedergang von Luna ein, einem weiteren von Kwon entwickelten Token. Der Kollaps dieser Währungen führte schließlich zu einem massiven Wertverlust anderer Kryptowährungen und löste weitreichende Turbulenzen auf dem Krypto-Markt aus.

Do Kwon, erst 33 Jahre alt, ist dabei nicht der einzige prominente Vertreter der Kryptowährungsbranche, der nach dem Preisverfall digitaler Token im Jahr 2022 ins Visier der Ermittlungen gerückte. Auch Sam Bankman-Fried von der inzwischen bankrotten Börse FTX und Alex Mashinsky, ehemaliger CEO des Krypto-Kreditgebers Celsius Network, wurden strafrechtlich belangt.