Die texanische Energieaufsichtsbehörde, die Public Utility Commission of Texas (PUCT), hat eine neue Regelung eingeführt, die sämtliche Kryptowährungs-Mining-Einrichtungen in der Region des Electric Reliability Council of Texas (ERCOT) dazu verpflichtet, sich im Bundesstaat registrieren zu lassen und jährlich Details über ihren Standort, Eigentümerstruktur, Unternehmensform sowie ihren Energiebedarf zu melden. Diese Vorschrift, die am 21. November verabschiedet wurde, gilt für Mining-Einrichtungen mit einer gesamten Stromlast von mehr als 75 Megawatt sowie einer flexiblen Mindestlast von mindestens 10 Prozent.
Der Hintergrund dieser Maßnahme liegt in den spezifischen und wachsenden Energienachfragen, die durch Krypto-Mining-Fazilitäten auf die Zuverlässigkeit des texanischen Stromnetzes und die Elektrizitätspreise ausgeübt werden. Thomas Gleeson, Vorsitzender der PUCT, betont, wie wichtig es sei, den Standort und den Strombedarf der Miner zu kennen, um das ERCOT-Netz zuverlässig zu halten und die Elektrizitätsbedürfnisse der Texaner zu erfüllen. Die Anpassungen seien ein Beispiel dafür, wie PUCT und ERCOT weiterhin den Herausforderungen einer sich schnell wandelnden industriellen Landschaft begegnen - und dabei immer im Sinne einer sicheren und erschwinglichen Stromversorgung agieren.
Inmitten dieser Entwicklungen stellt sich Texas zudem auf eine massive Zunahme der Nachfrage durch große flexible Lasten (Large Flexible Loads, LFL) ein - dazu zählen häufig Datencenter, Krypto-Mining-Anlagen, Wasserstoffproduktionsstätten und diverse Fabriken. Die stetige Anpassung ist entscheidend, denn gemäß der US-Energieinformationsagentur (EIA) könnte der Bedarf von ERCOTs LFL bis 2025 auf 54 Terawattstunden steigen, was einem Zuwachs von fast 60 Prozent im Vergleich zur erwarteten Nachfrage für 2024 entspricht. Im Vergleich dazu wird das Wachstum des gesamten Strombedarfs bei lediglich fünf Prozent erwartet.