Ein turbulenter Tag für Krypto-Investoren: Am frühen Donnerstagmorgen erlebten Krypto-Aktien eine kurzfristige Rallye, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump verkündete, Paul Atkins, einen Befürworter der Kryptowährung, als neuen Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC zu nominieren. Zugleich kletterte der Bitcoin auf ein Rekordhoch von über 100.000 US-Dollar.
Die Aktie von Coinbase verzeichnete einen Anstieg von bis zu 5 %, korrigierte ihre Gewinne jedoch im Tagesverlauf. Seit Jahresbeginn 2024 hat sich die Aktie um mehr als 90 % erhöht. Auch MicroStrategy, ein Softwareunternehmen und größter Firmeninvestor in Bitcoin, verzeichnete zunächst einen Zuwachs von über 8 %, bevor die Gewinne wieder schmolzen. Der Bitcoin-Miner Riot Platforms konnte anfangs über 6 % zulegen, gab jedoch ebenfalls einem Richtungswechsel nach. Im späten Vormittagshandel gingen MSTR um 2 % und RIOT um 0,3 % zurück.
Paul Atkins befürwortet Kryptowährungsregulierungen, die innovative Entwicklungen nicht blockieren und unnötige Kontrollen vermeiden. Er ersetzt Gary Gensler, der bekannt für seine strikten Maßnahmen gegen die Branche war.
Obwohl der Bitcoin-Kurs am Donnerstagmorgen mit 103.500 US-Dollar neue Höhen erreichte, mahnen Experten wie Owen Lau von Oppenheimer zur Vorsicht bei dieser Rekordmarke. Er warnt vor möglichen Verkaufsdruck und der Suche nach dem nächsten Durchbruchslevel.
Die Wahl Trumps wird allgemein als bedeutender Vorteil für die Krypto-Branche angesehen. Trump, der im Juli auch die jährliche Bitcoin-Konferenz besuchte, sowie seine Herausforderin Kamala Harris haben beide ihre Unterstützung für den Sektor bekundet. Viele Mitglieder von Trumps Kabinett sind ebenfalls als Krypto-Befürworter bekannt. Zudem wird über die Schaffung einer neuen Rolle als "Krypto-Zar" im Weißen Haus spekuliert, um die Bitcoin-Politik zu überwachen.