20. Dezember, 2024

Krypto

Krypto-Markt unter Druck: Zinssenkung der Fed bringt Turbulenzen

Krypto-Markt unter Druck: Zinssenkung der Fed bringt Turbulenzen

Die jüngste Dynamik auf dem Krypto-Markt hat in den vergangenen 24 Stunden einen Dämpfer erfahren, nachdem die US-Notenbank (Federal Reserve) die Zinsen gesenkt hat. Obwohl dies zunächst positiv erscheinen mag, hat die Fed unerwartet einen Anstieg von Inflation und Arbeitslosigkeit für das Jahr 2025 prognostiziert, was Investoren dazu veranlasst hat, riskantere Anlagen abzustoßen.

Bitcoin, der größte Verlierer, fiel um 6,2 % und notiert nun unter der Marke von 100.000 US-Dollar. Ethereum rutschte um 9,7 % auf 3.350 US-Dollar und Dogecoin büßte gar 16,8 % ein und fiel auf 0,3032 US-Dollar.

Obwohl Kryptowährungen häufig als Alternative zum traditionellen Finanzsystem beworben werden, verhalten sie sich an den Märkten oft ähnlich wie wachstumsorientierte Risikoanlagen. Dies bedeutet, dass steigende Zinsen sowohl Wachstumsaktien als auch Krypto unter Druck setzen.

Interessant ist, dass trotz der Zinssenkung der Fed die Marktteilnehmer das Inflationsrisiko als negativ für langfristige Anleihen bewerteten, was zu einem Anstieg der Renditen führte. So stieg die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen laut Bloomberg um 6 Basispunkte innerhalb eines Tages.

Diese Entwicklungen erinnern an das Jahr 2022, als höhere Zinsen die Bewertungen von Kryptowährungen ebenfalls belasteten. Die aktuelle Aufwärtsbewegung am Krypto-Markt begann nach den Wahlen, als Spekulationen aufkamen, dass der neu gewählte Präsident Donald Trump eine bullische Phase für den Krypto-Markt einleiten könnte. Dies ist jedoch bislang nicht eingetreten, da es keine grundlegenden Veränderungen in der Branche gab.

Ängste, etwas zu verpassen, trieben die Bewertungen in die Höhe. Doch jetzt nähert sich diese FOMO möglicherweise ihrem Ende. Spekulationen, dass Bitcoin von der US-Regierung als Reserve gehalten werden könnte, wurden zerschlagen, nachdem Fed-Chef Jerome Powell klarstellte, dass der Federal Reserve der Kauf von Bitcoin nicht gestattet ist.

Die Gewinne des letzten Jahres stützten sich auf spekulative Faktoren wie die Genehmigung von börsengehandelten Fonds (ETFs) und politische Veränderungen. Doch bis 2025 könnte die Anzahl der neuen Marktteilnehmer, die bereit sind, Bitcoin zu kaufen, abnehmen.

Erwähnenswert ist auch, dass das Unternehmen MicroStrategy an Wert verloren hat, da seine Arbitrage-Strategie ohne großen Aufschlag weniger sinnvoll erscheint. Als größter Einzelkäufer von Bitcoin hat seine Marktbeteiligung den Kurs von Bitcoin maßgeblich beeinflusst. Der aktuelle Trend zeigt deutlich, dass ein Rückgang bei Bitcoin auch die gesamte Krypto-Welt in Mitleidenschaft zieht.