Die anfängliche Euphorie an den Kryptomärkten, ausgelöst durch die Ankündigungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, hat nun einem Abwärtstrend Platz gemacht. Bitcoin, das den Höchststand von 103.800 Dollar am 5. Dezember erreichte, fiel zeitweise unter die Marke von 95.000 Dollar. Auch kleinere digitale Vermögenswerte erlebten mit einem Rückgang von über 10% einen ihrer markantesten Einbrüche des Jahres.
Nach der Wahl am 5. November investierten Spekulanten verstärkt in Kryptowährungen, befeuert durch Trumps Versprechen von unterstützenden Regelungen und der umstrittenen Idee einer nationalen Bitcoin-Reserve. Die volatile Natur der digitalen Anlagen lässt Trader jedoch schnell reagieren, sobald sich die Marktdynamik dreht.
Der Krypto-Markt verzeichnete innerhalb von 24 Stunden einen Verlust von etwa 250 Milliarden Dollar, wie Daten von CoinGecko zeigen. Charlie Morris, Chief Investment Officer bei ByteTree Asset Management, betonte in einem Memo, dass die 100.000-Dollar-Marke eine bedeutende Hürde darstellt. Ohne einen Anstieg der Zuflüsse werde dieser Wert uns noch länger beschäftigen, fügte er hinzu.
Unterdessen setzt Trump seine Agenda fokussiert um: Er ernannte einen Unterstützer digitaler Vermögenswerte zum Chef der US-Wertpapieraufsicht und schuf die Position eines Krypto- und KI-Beraters im Weißen Haus. Währenddessen flossen seit Trumps Wahl zum Präsidenten-Elekt bereits 10 Milliarden Dollar in US-Bitcoin-ETFs. MicroStrategy erwarb zudem Bitcoin im Wert von 2,1 Milliarden Dollar.
Am Dienstagmorgen wechselte Bitcoin in Singapur für 97.350 Dollar den Besitzer. Auch kleinere Token wie Ether und der von der Meme-Community bevorzugte Dogecoin zeigten Schwankungen. Die technische Analystin Katie Stockton von Fairlead Strategies empfahl in einem Bericht eine "neutrale kurzfristige Haltung", nachdem Bitcoin es nicht schaffte, über 100.000 Dollar zu bleiben.