Alex Mashinsky, einstiger CEO und Gründer des Krypto-Kreditgebers Celsius Network, plant, sich in zwei Anklagepunkten des Betrugs schuldig zu bekennen. Dies äußerte sein Verteidiger während einer Anhörung vor dem Bezirksrichter John Koeltl. Mashinsky, der bereits im Juli 2023 wegen sieben Anklagepunkten, darunter Betrug und Marktmanipulation, angeklagt wurde, hatte zunächst auf nicht schuldig plädiert. Der Strafprozess gegen Mashinsky, der ursprünglich für den 28. Januar angesetzt war, wird mit Spannung erwartet. Mit der bevorstehenden Änderung seines Plädoyers zeigt sich eine bemerkenswerte Kehrtwende in diesem aufsehenerregenden Fall, der in Verbindung mit dem dramatischen Einbruch der Kryptowährungen im Jahr 2022 steht. Die Celsius Network ging im Juli 2022 in Insolvenz, nachdem die Krypto-Kurse ins Wanken gerieten und Kunden versuchten, ihre Einlagen massenweise abzuheben. Die Rückkehr zu einer stabileren Geschäftsgrundlage gelang dem Unternehmen durch den Fokus auf Bitcoin-Mining, womit es im Januar 2023 aus dem Insolvenzverfahren hervorging. Unterdessen haben sich die Preise für digitale Vermögenswerte, einschließlich Bitcoin, wieder erholt. Ein Teil der Erholung wird durch optimistische Erwartungen an die krypto-freundliche Politik des designierten US-Präsidenten untermauert. Doch während sich Teile der Branche stabilisieren, zeigen die Anklagen gegen Krypto-Pioniere wie Mashinsky die anhaltenden rechtlichen Turbulenzen innerhalb des Sektors auf. Die ehemalige Führungsspitze von Celsius geriet massiv unter Druck, nachdem bekannt wurde, dass Mashinsky und der ehemalige Chief Revenue Officer des Unternehmens, Roni Cohen-Pavon, gezielt den Markt manipulierten. Cohen-Pavon hatte bereits im September 2023 ein Schuldbekenntnis abgelegt und kooperiert seitdem mit den Ermittlungsbehörden. Der Fall Mashinsky ist nur einer aus einer Reihe prominenter Gerichtsverfahren, die die Krypto-Landschaft erschüttert haben. Sam Bankman-Fried, Gründer der inzwischen insolventen Börse FTX, wurde kürzlich wegen umfangreichen Betrugs verurteilt und erhielt eine 25-jährige Haftstrafe.