Ein beachtliches Aufgebot von Krypto-Unternehmen, darunter Ripple, Kraken und Circle, buhlt um einen Platz im versprochenen Krypto-Beratergremium des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Das Gremium soll maßgeblich an der Neugestaltung der US-Politik im Bereich digitaler Vermögenswerte beteiligt sein, wie Branchenvertreter berichten. Trump hatte auf einer Bitcoin-Konferenz im Juli in Nashville angekündigt, im Rahmen einer krypto-freundlichen Regierung ein solches Gremium zu schaffen. Sein Übergangsteam erwägt derzeit, wie dieses strukturiert und mit welchen Unternehmen es besetzt werden soll. Führende US-Krypto-Unternehmen streben eine Mitgliedschaft im Beirat an. Darunter auch das Investmentunternehmen Paradigm, wie aus informierten Kreisen zu hören ist. Zudem wird erwartet, dass der Krypto-Arm von Andreessen Horowitz, a16z, sich ebenfalls einen Platz sichern könnte. David Bailey, CEO des Bitcoin Magazine und Organisator von Trumps Auftritt auf der Konferenz, äußerte, dass er mit einer Repräsentation durch führende Executives aus der amerikanischen Bitcoin- und Kryptobranche rechnet. Die Bereitschaft, beratend tätig zu werden und Input zu geben, sei groß, so Bailey weiter. Ein Sprecher von Kraken wollte keinen Kommentar abgeben, während a16z-Anfragen unbeantwortet blieben. Brian Armstrong, CEO der größten US-Krypto-Börse Coinbase, traf sich kürzlich mit Trump, was von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person bestätigt wurde. Über die Gesprächsinhalte ist allerdings nichts bekannt. Die Quelle ließ ebenfalls wissen, dass Coinbase großes Interesse daran hat, Mitglied im Rat zu werden. Circle-CEO Jeremy Allaire bekundete seinerseits im Gespräch mit der New York Times sein Interesse an einem Platz im Rat. Es wird erwartet, dass das Krypto-Beratergremium entweder beim Nationalen Wirtschaftsrat des Weißen Hauses oder in einer separaten Einrichtung verankert wird, um die wirtschaftliche Politik des Präsidenten zu koordinieren. Zu seinen Aufgaben soll die Beratung in Fragen der digitalen Vermögenswerte, die Zusammenarbeit mit dem Kongress bei der Gesetzgebung im Kryptobereich sowie die Koordination zwischen verschiedenen Behörden gehören. Auch eine Rolle als Durchsetzungsorgan sowie die Einbindung ehemaliger Entscheidungsträger könnte Teil des Rats sein. Zudem wird über die Schaffung einer Krypto-"Zaren"-Position nachgedacht, die möglicherweise den Vorsitz des Gremiums übernehmen könnte.