Die geplante Fusion zwischen den beiden amerikanischen Einzelhandelsriesen Kroger und Albertsons ist gescheitert. Nach einem Gerichtsbeschluss, der den Zusammenschluss blockierte, schauen beide Unternehmen nun nach vorn und erwägen möglicherweise rechtliche Schritte.
Albertsons, das seit 2022 auf eine Vereinigung mit Kroger hinarbeitet, gab heute Morgen bekannt, die Fusionsvereinbarung aufzukündigen. Gleichzeitig reichte das Unternehmen Klage gegen Kroger ein, in der es Schadensersatz fordert, der über die vereinbarte Auflösungsgebühr von 600 Millionen Dollar hinausgeht. Tom Moriarty, Chief Policy Officer von Albertsons, kritisierte Krogers "bewusst unzureichende Herangehensweise" bei der Erfüllung regulatorischer Anforderungen.
Kroger hingegen wies die Anschuldigungen als "haltlos und unbegründet" zurück. In einer Stellungnahme gegenüber Investopedia betonte Kroger, dass man außergewöhnliche Anstrengungen unternommen habe, um die Fusionsvereinbarung im gesamten regulatorischen Prozess aufrechtzuerhalten.
Beide Unternehmen bemühen sich nun, den Fokus ihrer Investoren auf zukünftige Wachstumschancen zu lenken. Albertsons hat unter anderem seine Dividende erhöht und ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von zwei Milliarden Dollar genehmigt. Kroger erklärte, der Vorstand prüfe derzeit die nächsten Schritte, die den Kunden, Mitarbeitern und Aktionären des Unternehmens am meisten zugutekommen und Werte schaffen.
Die Aktien von Kroger stiegen weiter, nachdem sie am Vortag nach Bekanntwerden der Nachricht bereits zugelegt hatten; währenddessen blieben die Aktien von Albertsons weitgehend stabil.