Nach der gescheiterten Fusion mit Albertsons und der Ankündigung eines Aktienrückkaufs in Milliardenhöhe sieht sich der US-Supermarktriese Kroger wachsendem Druck von Gewerkschaften ausgesetzt. Eine Gruppe lokaler Gewerkschaften der United Food and Commercial Workers (UFCW) fordert den Austausch von Kroger-CEO Rodney McMullen. Diese Forderung folgt auf Krogers Verkündung eines 7,5-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramms, kurz nachdem das 25-Milliarden-Dollar-Fusionsgeschäft mit Albertsons aufgrund eines gerichtlichen Stopps gescheitert war. Die UFCW-Gewerkschaften, die den Zusammenschluss der beiden Supermarktketten von Anfang an ablehnten, monieren die "überhastete" und "gewaltige" Aktienrückkaufstrategie Krogers in einer Zeit, in der das Unternehmen ihrer Meinung nach verstärkt in Personal, Instandhaltungen und Modernisierungen seiner Filialen investieren sollte. Das Fusionsende wurde von Albertsons mit einer Klage gegen Kroger wegen Vertragsbruchs quittiert. Unbeeindruckt von der neuen juristischen Herausforderung entschied sich Kroger für ein beschleunigtes Aktienrückkaufsprogramm im Wert von 5 Milliarden Dollar. Kim Cordova, Präsidentin der UFCW Local 7, kritisierte McMullen scharf, da er durch das massive Aktienrückkaufprogramm von seinen "zahlreichen Misserfolgen als CEO" abzulenken versuche. Auf eine Anfrage von Reuters wollte sich Kroger nicht äußern. Die Aussichten für das Unternehmen sind nun unklar, während die Gewerkschaften weiterhin ihren Unmut kundtun.