25. Januar, 2025

Politik

Kritik aus Kiew: Putins Verhandlungsvorstoß ohne Beteiligung Europas

Kritik aus Kiew: Putins Verhandlungsvorstoß ohne Beteiligung Europas

Die Führung der Ukraine hat deutliche Kritik an einem Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin geübt, ein baldiges Treffen mit US-Präsident Donald Trump zu arrangieren. Der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak äußerte auf Telegram Bedenken hinsichtlich Putins Absicht, Verhandlungen mit den USA voranzutreiben. Besondere Kritik gilt der Bedingung, über das Schicksal Europas ohne dessen Einbindung und über die Ukraine ohne deren Teilnahme sprechen zu wollen.

Der Leiter der Präsidialverwaltung von Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstrich die Notwendigkeit, in einer modernen Welt nicht ohne die betroffenen Parteien Verhandlungen zu führen. Er forderte Putin auf, zur Realität zurückzukehren, anderenfalls werde er gewaltsam dorthin zurückgeführt werden.

Putin hatte sich in einem offiziellen Interview des Staatsrundfunks für ein schnelles Treffen mit Trump ausgesprochen. Er betonte die Wichtigkeit, auf aktueller Basis über Angelegenheiten zu sprechen, die beide Nationen interessieren. Sein Wunsch ist klar: eine ungestörte, direkte Kommunikation.

Unterdessen brachte Trump ebenfalls seine Bereitschaft zum Ausdruck, Putin zu treffen. Nur wenige Stunden nach seinem Amtsantritt und erneut beim Weltwirtschaftsforum in Davos erklärte Trump seinen Wunsch, den Konflikt zu beenden und ein Treffen zu realisieren.

Putin äußerte sich jedoch zögerlich zur Einbindung der Ukraine in mögliche Friedensgespräche. Er deutete an, Kiew müsse den gegenwärtigen Verhandlungsstopp unter westlichem Druck letztlich aufheben, um den Dialog mit Russland wiederaufzunehmen.